Steinen Ein himmlischer Hörgenuss

Gabriele Rasenberger
Die Petruskirche bildete die Bühne für das Advenskonzert der Kantorei Steinen. Foto: Gabriele Rasenberger

Kantorei: Gloria von Antonio Vivaldi beim Adventskonzert zu Gehör gebracht.

Steinen - Ein Adventskonzert mit klassischer Musik bot am zweiten Adventssonntag die Kantorei Steinen in der evangelischen Petruskirche. Pfarrer Jochen Ebert las zwischendurch Gedanken zur Advents- und Weihnachtzeit vor.

Die ersten beiden Werke, ein Magnificat von Johann Sebastian Bach und „Der Herr ist groß von Heinrich Schütz, wurden von der Empore vorgetragen. Die gute Akustik der Kirche war zu hören. Dann ging es mit einer kleinen Sonate weiter, die in der Apsis der Kirche gesungen wurde, wie auch alles weitere. Zu hören war Willi Tittel an der Orgel und Niklaus Hufschmid an der Oboe. Die beiden Instrumente harmonierten sehr gut miteinander. Sopranistin Ina Schabbon sang bei „O Jesus Christe Gottes Sohn“ das Solo.

Der Höhepunkt des Adventskonzerts war das Gloria in D von Antonio Vivaldi. Das Gloria in D ist das bekannteste geistliche Werk Vivaldis und gehört zu seinen bedeutendsten kirchenmusikalischen Kompositionen. Heute ist es eines der am häufigsten aufgeführten geistlichen Vokalwerke aus dem Barock. Eindrucksvoll setzte Vivaldi damals Akzente. Wer mit geschlossenen Augen zuhörte, konnte den Unterschied zwischen Himmel und Erde heraushören. Alles Himmlische wurde in voller Pracht und Herrlichkeit wiedergegeben, was irdisch war, klang zum Teil eher dunkel und düster. Gerade bei der Stelle „Qui tollis peccata mundi“ hatte man den Eindruck, das Flehen der Menschen zu hören.

Die Solostimmen harmonierten gut, ihre Stimmbildung war zu hören. Sopranistinnen waren Rebecca Ockenden und Ina Schabbon. Christina Metz sang den Alt. Und immer wieder war eine wunderbare Ergänzung der Instrumente zu hören, Violinen, Violas und das Cello harmonierten. Piccolo-Trompete und Oboe ergänzten sich, verschmolzen miteinander. Es war ein himmlischer Hörgenuss, dieses Konzert. Die Gäste bedankten sich mit stehenden Ovationen.

Als Zugabe wurde noch „Oh Hirtenvolk erschrecke nicht“ von Bach gespielt. Eunike Weber, die die Leitung hatte, zeigte mit ihren Akzenten, dass die Kirchenmusik lebt und auch heute aussagekräftig ist.

Zum Schluss wurden Spenden gesammelt, die für die kirchenmusikalische Arbeit der Gemeinde bestimmt ist.

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