In den Jahren 2010 bis 2012 wurden aufwendige Renaturierungsmaßnahmen an der Wiese vollzogen. Erich Linsin, Gewässerplaner im Regierungspräsidium Freiburg, sollte der doch recht streng strukturierten unteren Wiese eine naturnähere Flusslandschaft zurückgeben. Nachdem sich die Wiese beim Hochwasser 1999 auf der Gemarkung Maulburgs selbst einen neuen Lauf gebahnt hatte, traf sich im Jahr 2002 erstmals eine Arbeitsgruppe von BUND-Vertretern und der Gewässerdirektion Südlicher Oberrhein. Schon damals standen Überlegungen im Raum, der Wiese wenigstens teilweise ihr früheres Gesicht als Wildstrom-Au zurückzugeben und sie ökologisch aufzuwerten.
Später wurden dann zwischen Gewerbekanal und Wiesebrücke Überschwemmungsflächen neu geschaffen, die Pflasterung an der linken Uferseite zurückgebaut, Buhnen und Inselchen eingesetzt sowie die Fließgeschwindigkeit des Wasser mit allerlei Hindernissen, wie etwa Baumwurzeln, gesenkt.
Nun ragt bei Hochwasser der aktuelle Baumbestand zumindest teilweise als Inseln aus dem Wasser. Auch die Wiesenflächen werden stärker als zuvor überspült. So entstehen zum einen ökologisch wertvolle Wasserwechselzonen, zum anderen aber wird in Zeiten starken Wasseraufkommens das Fließtempo der Wiese verringert. Wo das Wasser langsamer fließt, kann Laich wachsen und schwemmt nicht davon, wo Hindernisse im Fluss sind, gibt es mehr Sauerstoff für die Fische. Dies weiß auch Wolfgang Pohl, seit 15 Jahren Vorsitzender des Angelsportvereins Maulburg, dessen Mitglieder sich tatkräftig an den Renaturierungsmaßnahmen beteiligt haben.
Damit auch der Mensch etwas von der Umgestaltung hat, wurde aus dem Trampelpfad zwischen Wiese und Bundesstraße ein kombinierter Fuß- und Radweg gestaltet. Im Dezember 2011 wurde zudem ein Steg über den Gewerbekanal gesetzt, so dass das Fortkommen der Radfahrer und Fußgänger über die obere Legi hinaus gesichert ist. Die Legi hat also noch an Attraktivität gewonnen und ist weiterhin willkommener Treffpunkt für alle Naturliebhaber.