Steinen Emotionaler Abschied von Marc Sutterer

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Abschied und Neuanfang (von links): Marc Sutterer, Tanja Hug und Bürgermeister Gunther Braun. Foto: Maximilian Müller

Gemeinderat: Dietmar Ernst und Stephan Mohr sind neue Stellvertreter / Tanja Hug rückt nach

Steinen (mm). Emotional geriet der Abschied von Marc Sutterer aus dem Gemeinderat. Der nun ehemalige Sprecher der CDU-Fraktion und erste stellvertretende Bürgermeister hatte seinen Rückzug aus der Kommunalpolitik im August angekündigt (wir berichteten).

Der Abschied falle ihm nicht leicht, aber er freue sich, nun mehr Zeit und Freiheiten mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen zu haben, sagte er. Er blickte auch auf seine erste Zeit in der Kommunalpolitik zurück. Er sei mit 24 Jahren als Kandidat aufgestellt worden. Wolfgang Deschler habe ihn und Benjamin Blum, den Vorsitzenden des CDU-Ortsverbands Steinen-Höllstein, ans Amt herangeführt. Er dankte seiner Familie, dass sie ihn dabei unterstützt habe, sich in der Politik zu engagieren.

Rhetorisches Geschick und politische Weitsicht

Sabine Glaser, als Fraktionssprecherin die Nachfolgerin von Sutterer, sagte, dass die Fraktion ihn ungern ziehen lasse. Sie lobte Sutterers rhetorisches Geschick und seine politische Weitsicht.

Die Nachricht vom Rückzug Sutterers sei für die Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf ein Paukenschlag gewesen, sagte deren Sprecherin Ulrike Mölbert. Der Schritt des „so engagierten Kommunalpolitikers“ habe sie und ihre Fraktionskollegen überrascht. Die Entscheidung sollte auch zu denken geben, denn Sutterer hatte als einen Grund angegeben, dass der Ton immer rauer geworden sei (wir berichteten). Man habe Sutterer immer als einen Macher erlebt.

Rudolf Steck, der Sprecher der SPD-Fraktion, dankte Sutterer „für den Streit um die gute Sache“. Auch wenn man nicht immer mit allem einverstanden gewesen sei, habe in der Debatte doch immer das Gemeinwohl an erster Stelle gestanden. Sutterer werde fehlen, brachte Steck mit einem Zitat zum Ausdruck.

Bürgermeister Gunther Braun bedauerte Sutterers Schritt und brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass er später einmal in die Kommunalpolitik zurückkehre. Bedacht wurden Sutterer und seine Frau Eva auch mit Blumen und weiteren Präsenten, darunter eine Hängematte für die ganze Familie.

In Abwesenheit gewählt

Die Verabschiedung Sutterers aus dem Gemeinderat zog einige Veränderungen im Gremium mit sich. Sein Platz im Gemeinderat ging an Tanja Hug. Braun verpflichtete sie auf ihr neues Amt. Als neue Fraktionssprecherin rückte Sabine Glaser nach. Zudem musste ein neuer erster Bürgermeisterstellvertreter gewählt werden. In geheimer Wahl wurde der Gemeinderat Dietmar Ernst, der bei der Sitzung nicht dabei war, bei drei Nein-Stimmen und einem ungültigen Stimmzettel dazu bestimmt. Ursprünglich wollte Braun die Wahl per Akklamation abhalten, aber auf Antrag von Reiner Eiche (SPD) verlief sie geheim.

Ihr Amt als zweite Bürgermeisterstellvertreterin hatte auch Mölbert abgegeben, nachdem sie zur Ortsvorsteherin Weitenau gewählt worden war. Beide Ämter sind laut Gemeindeordnung nicht miteinander vereinbar. Zunächst bestätigte aber der Gemeinderat Mölbert als Ortsvorsteherin sowie Volker Dürr als ihren Stellvertreter und Marisa Burger als ihre zweite Stellvertreterin in ihrem Amt.

Neuer zweiter Bürgermeisterstellvertreter wurde – ebenfalls in geheimer Wahl – bei zwei Nein-Stimmen Stephan Mohr. Er und Mölbert bilden künftig auch eine gleichberechtigte Doppelspitze als Fraktionssprecher.

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