Steinen Engagement verlangt einen langen Atem

Markgräfler Tagblatt
Weitenaus Ortsvorsteherin Freya Bachmann wurde Ende Juli in ihrem Amt verpflichtet. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Serie: Steinens Ortsvorsteherinnen / Heute: Freya Bachmann, Weitenau

Steine-Weitenau (hf). Vom Ortschaftsrat gewählt, vom Gemeinderat bestätigt und vom Bürgermeister verpflichtet, sind in Steinen vier Ortsvorsteherin und ein Ortsvorsteher im Amt. In einer Serie stellen wir sie vor. Heute: Freya Bachmann, Ortsvorsteherin von Weitenau.

„In den letzten fünf Jahren habe ich eines gelernt: Wenn man etwas für den Ortsteil erreichen will, braucht man einen langen Atem“, konstatierte Freya Bachmann, die in ihre zweite Amtsperiode als Ortsvorsteherin in Weitenau startet. Freya Bachmann, die sich selber nicht als Ur-Weitenauerin bezeichnet, war 2014 in der Ortsverwaltung auf Horst Roser als Ortsvorsteherin gefolgt und betrachtet heute Weitenau als ihre neue Heimat, für die sie sich seit 15 Jahren mit zukunftsweisenden Projekten im Ortschaftsrat engagiert. Gerade in den ersten Jahren ihrer Amtszeit als Ortsvorsteherin habe sie gelernt, dass man vor allem Geduld braucht, wenn man etwas für den Ortsteil erreichen will.

„Man darf nie loslassen, auch wenn nicht alles auf Anhieb erreicht werden kann“, erklärt die Ortsvorsteherin. Dabei habe sie sich immer auf die Unterstützung ihres Ortschaftsrats verlassen können, gerade wenn es darum ging, welche Aktivitäten oder Projekte für die Menschen im Dorf am wichtigsten sind.

Für die neue Amtsperiode will Ortsvorsteherin Freya Bachmann die Priorität auf die Fortführung der Komplettsanierung der Weitenauer Halle legen. „Die Voraussetzungen sind größtenteils geschaffen. Jetzt muss es darum gehen, das Projekt auf eine Zeitschiene im Haushalt zu bekommen und den Gemeinderat von der Dringlichkeit der Sanierung und Erweiterung der Halle Weitenau zu überzeugen“, so Freya Bachmann. Auch bei Renovierung und Unterhalt des Weitenauer Rathauses und des Friedhofs bestehe Handlungsbedarf. Dringende Renovierungen im Rathaus sind wegen der fehlenden Mittel im Haushalt der Gemeinde seit fast dreißig Jahren immer wieder verschoben worden. „Langsam müssen wir aktiv werden, wenn wir die Kosten auf lange Sicht nicht weiter erhöhen wollen“, erklärt die besorgte Ortsvorsteherin. Aber sie sei sich auch bewusst, dass diese Fragen wegen der finanziellen Rahmenbedingungen nicht nächstes oder übernächstes Jahr angepackt werden können. Zumal es auch in den anderen Ortsteilen großen Investitionsbedarf gebe.

„Da haben wir uns seit Jahren um ein abgestimmtes, solidarisches Verfahren bemüht, bei dem sich alle Ortsvorsteher auf Lösungsvarianten einigen, die den Bedürfnissen in den Ortsteilen gerecht werden. Durch echt starke Frauen in den Ortsverwaltungen sind die Voraussetzungen günstig, dass wir dieses Verfahren auch in der Zukunft weiterführen können“, sagt Freya Bachmann.

Für die weitere Zukunft will sich der Ortschaftsrat Weitenau für weitere Baugebiete im Dorf einsetzen. „Die Schaffung weiteren bezahlbaren Wohnraums ist auch für uns eine ernste Aufgabe, der wir uns verantwortungsbewusst stellen wollen“, führt die Ortsvorsteherin aus. In der Ortsverwaltung liegen bereits Listen mit Anfragen nach möglichen Bauplätzen vor, wobei auffällt, dass viele Anfragen von jungen Familien stammen, die sich in Weitenau ansiedeln wollen. „Die Frage nach neuen Bauplätzen in Weitenau werden wir im Ortschaftsrat behandeln, um definieren zu können, was dem Dorf wirklich gut tut.“ Ein weiteres Dauerthema werden Schule und Kindergarten in Weitenau sein. Mittel- bis langfristig steigen die Zahlen der angemeldeten Kinder wieder deutlich an, was für die Ortsvorsteherin eine „wirklich schöne Tendenz“ ist. „Der schon realisierte Anbau an Schule und Kindergarten sowie die Anlage eines Gartens in diesem Bereich waren sehr wichtige Maßnahmen, die wir haben realisieren können“, sagt Freya Bachmann.

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