Steinen „Er het glieferet – nit glaferet“

Markgräfler Tagblatt
Besonders gewürdigte wurde beim Neujahrsempfang Höllsteins bisherigem Abteilungskommandanten Helmut Greßlin (Mitte). Er wurde für seine Verdienste von Bürgermeister Gunther Braun (links) und Gesamtkommandant Walter Bachmann geehrt. Foto: Anja Bertsch Foto: Markgräfler Tagblatt

Neujahrsempfang: Höllsteins früherer Abteilungskommandant Helmut Greßlin geehrt

Unermüdlich, tatkräftig und mit jeder Menge Herzblut als Schmier- und Antriebsmittel: Beim Neujahrsempfang in Steinen kam der „Greßlin-Motor“ zu besonderen Ehren.

Steinen (jab). Hinter der von Gesamtkommandant Walter Bachmann mit ebenso viel Hochachtung wie Humor vorgestellten „Technik“ verbirgt sich Helmut Greßlin – jahrzehntelang Kommandant der Feuerwehrabteilung Höllstein und vor einem Monat aus diesem Amt verabschiedet.

Gesamtkommandant Bachmann gab in seiner Laudatio einen Überblick über die vielen Stationen, Beförderungen und Funktionen, die sich im Feuerwehrleben Helmut Greßlins aneinanderreihten. Sein „außergewöhnlicher Werdegang“ bei der Feuerwehr begann an seinem 18. Geburtstag im Oktober 1978 mit seinem Eintritt in die Abteilung Höllstein. In verschiedenen Lehrgängen bildete er sich zum Maschinisten für Löschfahrzeuge, zum Gruppen- und zum Zugführer weiter. Die Belohnung für Engagement und Lehrgänge gab es in Form einer ganzen Reihe von Beförderungen bis hin zum Oberbrandmeister („zwei Sterne in Silber auf der Schulter“), die Greßlin 2004 erlangte. Seine Fähigkeit, klare Positionen zu vertreten, und seine Führungsstärke führten ihn in die Feuerwehrausschüsse auf Gemeinde- und Kreisebene, und schließlich auch in die Führungsverantwortung: Von 1988 bis 1993 war Helmut Greßlin Jugendwart und von 1993 bis 2017 Abteilungskommandant in Höllstein.

In seine Dienstzeit fielen etliche wichtige Maßnahmen und Anschaffungen und quasi als Krönung der Neubau des Höllsteiner Gerätehauses, das nach zweijähriger Bauzeit im vergangenen Jahr eingeweiht werden konnte. „Ohne den „Greßlin-Motor“ und ohne die 4500 Stunden Eigenleistung der Höllsteiner Kameraden wäre das nicht derart gut gelungen“, betonte Bachmann. Als letzte Amtshandlung schließlich konnte Greßlin noch im Dezember Jahres das neue Löschgruppenfahrzeug LF 10 in Dienst stellen.

In persönlichen Worten würdigte Bachmann auch die Persönlichkeit des scheidenden Kommandanten. Die Fähigkeit, über den Höllsteiner Tellerrand hinauszublicken zum Beispiel, den großen Sachverstand, Einsatzwillen, Hartnäckigkeit und Herzblut, mit der er „die Höllsteiner Abteilung zu einer schlagkräftigen, gut ausgebildeten und jetzt auch gut ausgestatteten Abteilungsfeuerwehr aufgebaut“ hat. „Er het glieferet – nicht glaferet“, bilanzierte Bachmann in Anlehnung an das diesjährige Steinener Fasnachtsmotto.

Nicht zuletzt würdigte Bachmann Greßlins Überzeugungskraft, die Gradlinigkeit und die klare Kante, mit der er seine Positionen zu vertreten wusste: „Glauben Sie mir: Wenn Helmut Greßlin Ihnen seine Meinung gegeigt hatte, wussten Sie, wie seine Violine gestimmt war“, schmunzelte Bachmann.

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