Steinen Erschließung macht Probleme

Markgräfler Tagblatt

Umbau des Kutscherhauses ist erneut Thema im Bau- und Umweltausschuss

Von Harald Pflüger

Steinen. So viel Einigkeit herrscht selten: Selbst bei der Ablehnung von Vorhaben herrschte im Bau- und Umweltausschuss Übereinstimmung, lediglich bei einem Bauvorhaben, dem Umbau des so genannten Kutscherhauses, gingen die Meinungen auseinander.

Die Besitzer planen, das neben der Villa Oppenheim (das Elternhaus der Künstlerin Meret Oppenheim) gelegene Kutscherhaus aus dem Dornröschenschlaf zu wecken und es für Wohnzwecke umzubauen.

Bereits im Mai hatte der Bau- und Umweltausschuss eine Bauvoranfrage auf dem Tisch, nachdem die Angelegenheit zuvor schon Gegenstand nichtöffentlicher Beratungen war. Gegen die Sanierungspläne hatte das Gremium nichts einzuwenden, Bedenken gab es lediglich hinsichtlich der Erschließung über die im Gemeindebesitz befindliche Kanaltrasse (wir berichteten).

Diese Bedenken wurden wie in einer weiteren Sitzung zuvor am Dienstagabend wiederholt, auch wenn die Erschließung nun nicht mehr über die Kanaltrasse, sondern über einen parallel dazu verlaufenden Erschließungsweg erfolgen soll.

Dazu hält die Verwaltung in der Sitzungsvorlage fest, dass dieser neue Zufahrtsweg an einer Engstelle an der Südostecke lediglich eine Breite von 2,6 Metern aufweist und die von der Landesbauordnung geforderte Mindestbreite von drei Metern damit nicht durchgängig erreicht werden kann. Weitere Bedenken betreffen die Einmündung in die Eisenbahnstraße an einer Stelle, an der die Verkehrsituation (Radfahrer-Einfädelspur,Fußgängerüberweg und Einmündungsbereich Bahnhofstraße und Rotzlerstraße) ohnehin kritisch ist. Mit anderen Worten: Aus Gründen der Verkehrssicherheit kann keine zusätzliche Ausfahrt in die Eisenbahnstraße zugelassen werden.

Unabhängig davon hält die Verwaltung weiter fest, dass der Stellplatznachweis nicht auseichend ist. Patrik Riesterer (Bauamt) wies darauf hin, dass die Meinungsbildung im Landratsamt zu dem Bauvorhaben noch nicht abgeschlossen ist.

Rudolf Steck (SPD) plädierte dafür, die Erschließung via Eisenbahnstraße zu ermöglichen, „auch wenn es schwierig ist“. Zumal, so Steck weiter, der Fahrzeugverkehr überschaubar ist. Anders sah dies Gabriele Kaiser-Bühler (CDU) . Für sie stellt die Einmündung durchaus einen Gefahrenbereich dar.

Mit vier zu zwei Stimmen bei zwei Enthaltungen wurde der Bauantrag abgelehnt.

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