Steinen Es war ein Schluchzen und Jammern

Markgräfler Tagblatt

Fasnacht: In Steinen betrauerten die Narren unter lautem Wehklagen das Ende der fünften Jahreszeit

Bitteres Klagen aus heißeren Kehlen bestimmte am Abend des so genannten „Feise Dschischdig“, dem Fasnachtsdienstag, akustisch die Szenerie auf dem Steinener Marktplatz.

Steinen (os). Viele in Schwarz gewandete, einige zum letzten Mal im Häs gekleidete Närrinnen und Narren weinten und schluchzten darüber, dass die Fasnacht aus und vorbei ist und als äußeres Zeichen dafür die Puppe „Frau Fasnacht“ verbrannt wurde.

Hästräger der örtlichen Cliquen Schnudernase und Häfnetgeister trugen die Puppe vom Cornimontplatz her in Richtung Marktplatz. Vorneweg marschierte die Höllsteiner Frösche-Gugge mit schräg-traurigen Weisen, und der besondere Trauerzug wurde auf dem Marktplatz von einer stattlichen „Trauergemeinde“ erwartet.

Unter lautem Schluchzen und Wehklagen der Anwesenden, auch von Bürgermeister Gunther Braun und der ihn herab vom Exilort „Hägelberger Buckel“ begleitenden Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler, verkündete Michael Kiefer aus der Narrenzunft-Führung, dass es schön sei, so viele Teilnehmer an einem so traurigen Anlass zu haben, es jetzt aber endgültig vorbei sei mit der Narretei in Steinen.

Kiefer bilanzierte kurz eine schöne, anstrengende, aber auch erfolgreiche Kampagne, die allerdings auch den Verzicht auf den Zunftabend gebracht hatte, dankte den Mitwirkenden der verschiedenen örtlichen Cliquen, aber auch der Feuerwehr, der Polizei und dem DRK für die Unterstützung, natürlich der Kommune mit dem im Auditorium und noch im närrischen Exil befindlichen Bürgermeister an der Spitze.

Bevor er die Hästräger bat, die Fasnachtspuppe zu entzünden, tröstete Kiefer sich und die Seinen noch mit dem Hinweis, dass es ja glücklicherweise noch die Buurefasnacht gebe als Verlängerung der „tollen Tage“ in der Region und man außerdem am so genannten Funkensonntag, heuer dem 18. Februar, das Scheibenfeuer am Steinenbach entzünde und dabei auch wirte. Dann, so Kiefer am frostigen Dienstagabend, sei nicht nur die Fasnacht, sondern auch der Winter vorbei.

Nachdem die Puppe, begleitet von weiterem lautem Wehklagen und Trauerweisen der Frösche-Gugge, verbrannt war und nur noch verkohlte Kleinteile übrig waren, begaben sich die Fasnächtler zum „Cherus“ in die Steinener Gaststätten.

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