Und während in der Dämmerung draußen Sturm und Regen ums Dorfgemeinschaftshaus brausten, erzählte Otto Hug die Geschichte einer Journalistin in den USA, die pro Woche 10 000 Leserbriefe erhält. Auf die Frage, worum es sich darin am häufigsten drehe, sei „Angst“ ihre Antwort gewesen. „Wir leben in einem Zeitalter der Angst“, sagte Otto Hug, „neuer Lebensmut ist nötig.“ Den bringe die Weihnachtsgeschichte.
Dann gehörte die Halle wieder der Musik, als der Chor trommelnd und winkend mit einem mehrstimmigen „Halleluja“ durch die Reihen einzog, um anschließend bekannte Weihnachtslieder zu singen, begleitet von Dagmar Stettner am Keyboard.
Zum Ausklang durfte „Nikolaus“ Markus Otto nicht fehlen, der mit liebevoll-frecher Schnauze sein Publikum zum Lachen brachte, und, zusammen mit den „Feen“ des Kranken- und Altenpflegevereins dafür Sorge trug, dass am Ende des Tages keiner ohne Geschenk den Saal verließ. „Mein Hägelberg“ sang dann der Weihnachtschor eine Liebeserklärung ans Dorf, ein Lied, das 1948 vom Hägelberger Lehrer Alfred Drexlin geschrieben worden war. „Der war eine Legende hier im Dorf, der Alfred Drexlin“, meinte ein Herr am Tisch, und mit vielen guten Eindrücken machten sich die Gäste auf den Heimweg.