Steinen Floriansjünger simulieren Ernstfall

Markgräfler Tagblatt

Nach Sirenenalarm eilt die Hägelberger Abteilungswehr zum Einsatzort „Berghüsli“

Steinen-Hägelberg (gpn). Zehn Uhr morgens in Hägelberg: Die Sirene im Dorf heult, gleich darauf biegt das Feuerwehrauto beim Oberdorfbrunnen um die Ecke, die Feuerwehrleute springen in voller Montur aus dem Wagen.

Ausgelöst wurde der Alarm von einem Mädchen aus dem Kindergarten „Berghüsli“, zum Glück geplant, im Rahmen einer Vorführung der Hägelberger Feuerwehr.

Aufmerksam lauschten die Kinder den Erzählungen von Hägelbergs Feuerwehrkommandanten Harald Heitz über die Arbeit der Feuerwehr. Auf seine Frage „Habt ihr denn alle auch Rauchmelder daheim?“, war ein lautes „Ja“ der Kinder die Antwort. Harald Heitz betonte, wie wichtig ein Rauchmelder ist, da Rauch das Gefährlichste bei einem Feuer ist. Der Abteilungskommandant führte den Kindern dann vor, wie man herausfindet, ob ein Rauchmelder noch funktioniert und drückte den Testknopf an einem der Melder im Kindergarten: Für einige Sekunden ertönte ein schriller Piepton. „Je nach Modell und Gebrauchsanleitung sollte man seine Rauchmelder jeden Monat einmal testen, und die Batterien sollten alle drei Jahre erneuert werden“, erklärte Harald Heitz und betonte: „Feuer dürft ihr Kinder selber nur machen, wenn ein Erwachsener dabei ist.“

Dann ging es von der Theorie zur Praxis: Nach dem Piepsen des Rauchmelders traute sich Kindergartenkind Noadia, unter der Rufnummer „112“ bei der Leitstelle in Lörrach einen „Brand“ zu melden. Harald Heitz erklärte, dass diese Notrufnummer zu 90 Prozent europaweit gültig ist, ohne Vorwahl. „Wenn es einen Brandalarm gibt oder etwas in Brand geraten ist, sucht euch sofort einen Erwachsenen, wenn einer da ist, lasst eure Sachen stehen und liegen und lauft zügig aus dem Gebäude“, riet der Kommandant, was die versammelte Kinderschar mit ihren Erzieherinnen auch gleich in die Tat umsetzte. Mit dem Alarm der Sirene im Ohr versammelten sich alle auf dem Platz beim Oberdorfbrunnen und sahen zu, wie das Feuerwehrauto sogleich um die Ecke bog, die Mannschaft die Schläuche ausrollte und mit Atemschutzgeräten im Kindergarten nach zwei Kindern „suchte“, die sich dort „versteckt“ hatten. Diese Rolle hatten die beiden Jungs Timo und Robin übernommen. Sie kamen strahlend an der Hand zweier Feuerwehrmänner aus dem Gebäude. Zum Glück war alles nur gespielt.

„Bei Feuer nicht verstecken!“ war eine der Lehren, die die Kinder mitnehmen konnten. Zur Belohnung für die absolvierte Übung durften die Kinder im Anschluss auch selber an die Schläuche, und manche nutzten die Gelegenheit, damit auch Spielsachen aus dem Kindergarten sauber zu spritzen. Neben Unterlagen für die Brandschutzerziehung erhielt das Erzieherinnen-Team auch eine Einladung für einen Besuch des Kindergartens im Herbst bei der Feuerwehr Hägelberg. Zum Abschluss hatten die Erzieherinnen zum Dank noch einen Imbiss im Innenhof des „Berghüsli“ für die Feuerwehrmannschaft gerichtet.

Harald Heitz betonte, dass Nachwuchs bei der Feuerwehr willkommen ist und dass man in Hägelberg in der Regel ab zwölf Jahren zur Jugendfeuerwehr gehen kann. Diese besteht momentan aus zwölf Jugendlichen, die sich alle 14 Tage donnerstags ab 19 Uhr treffen. Die Leitung der Jugendgruppe hat Sina Schöni. Interessierte finden auf der Webseite www.hägelberg.de unter dem Punkt „Vereine und Organisationen“ Informationen zur Feuerwehr Hägelberg sowie die Kontaktadressen.

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