Steinen Freibad soll ins Förderprogramm

Maximilian Müller
Das Freibad Steinen soll saniert werden – vorausgesetzt, dass die Finanzierung gesichert ist und Fördergelder fließen. Foto: Symbol-Foto: Harald Pflüger

Kommunales: Zuschüsse in Höhe von 45 Prozent / Neue Becken und Technik in mehreren Schritten

Die Gemeinde soll einen Förderantrag für die Sanierung des Freibads stellen. Dabei könnte der Bund 45 Prozent der Gesamtkosten übernehmen.

Von Maximilian Müller

Steinen. Schon in der Bürgerfragestunde hatte Patrick Byrne, der Vorsitzende des Fördervereins Schwimmbad Steinen, für eine Entscheidung pro Freibad geworben. Befürworter und Mitglieder des Vereins gehörten auch zu den Zuschauern.

Bevor der Rat aber grünes Licht gab, wurde auf Antrag der CDU-Fraktion der Beschlussvorschlag abgeändert. Zur Einschränkung, dass die langfristige Finanzierung gesichert sein müsse, kam noch die Bewilligung der Förderung dazu. Gleich zu Beginn betonte Bürgermeister Gunther Braun, dass man auf die Finanzlage achten müsse. Außerdem beinhalte das Förderprogramm, dass der Eigenanteil der Gemeinde auf zehn Prozent sinken könne. Das öffne die Tür für weitere Finanzierungsmöglichkeiten wie etwa Spenden. Zudem habe die Gemeinde Glück mit dem aktuellen Badbetreiber Badewasser Service, der die Sanierung begleiten würde.

Keine Bescheinigung über finanzielle Notlage

Geschäftsführer Christian Rieger betonte in der Sitzung, dass man das Freibad noch viele weitere Jahre betreuen wolle. Mit der vergangenen Saison sei man durchaus zufrieden. Es seien fast 76 000 Eintritte gescannt worden. Rolf Linsenmeier, der Geschäftsführer des Ingenieurbüros Aqua-Technik Freiburg, sagte, dass Steinen nicht die Bedingungen für eine 75-prozentige Förderung erfülle. Das gelte nur für Gemeinden in Notlagen, die nicht mal ihre Pflichtaufgaben erfüllen könnten, ergänzte Braun. Eine solche Bescheinigung wolle die Kommunalaufsicht nicht ausstellen. So liegt die Fördersumme nun bei 45 Prozent der Gesamtkosten.

Das Programm erlaube aber eine Kombination mehrerer Förderprogramme und Spenden, sagte Linsenmeier. Eine Interessensbekundung müsse bis Ende des Monats erfolgen, die Papiere seien schon fertig.

Der Beschluss über eine Zuwendung erfolge Ende November, der Zuwendungsbescheid ergehe aber erst im kommenden Jahr. Linsenmeier stellte auch die geplanten Sanierungen vor und erläuterte, welche Bedingungen des Förderprogramms sie erfüllen. So sei es leicht möglich, den Betrieb aus erneuerbaren Energien zu gewährleisten. Dank neuer Technik bräuchte man weniger Wasser und weniger Chemikalien und auch in die Barrierefreiheit könne man investieren.

Wieder mehr Kontakt zur öffentlichen Hand

Statt bisher eines gemeinsamen Schwimmer- und Nichtschwimmerbeckens sollen es nach der Sanierung zwei Becken sein. Das Nichtschwimmerbecken wird laut Planung rund 3,73 Millionen Euro kosten. Es würde von September 2024 bis April 2025 gebaut. Das Schwimmerbecken wären nach der Badesaison 2025 dran. Etwa 2,95 Millionen Euro sind dafür vorgesehen. Das neue Planschbecken würde für 645 000 Euro zwischen September 2026 und April 2027 fertiggestellt werden. Damit wäre auch die im Förderprogramm vorgeschriebene Frist eingehalten.

SPD-Fraktionssprecher Rudolf Steck fragte, mit welchen Preissteigerungen zu rechnen sei. Linsenmeier antwortete, dass einige Zuschläge schon berechnet worden seien. Der Stahlpreis sinke momentan wieder, aber niemand wisse genau, wohin die Reise geht. Braun ergänzte, dass die Baufirmen wieder mehr Kontakt zur öffentlichen Hand suchten. Aber die Preise seien immer noch sehr hoch und gingen wahrscheinlich nicht runter.

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