Gemeinde soll Grundstück anbieten

Steinen - „Bürgermeister und Gemeinderat sind informiert. Jetzt warten wir auf eine Reaktion auf unsere Interessensbekundung aus dem Gemeinderat und einen Gesprächstermin mit dem Bürgermeister.“ Das sagen die Pastoren Martin Grünholz und David Grau von der Steinener AB-Gemeinde zum Projekt Trägerschaft für einen musikpädagogischen Kindergarten in christlicher Ausrichtung. Dafür gibt es schon konkrete Planungen und eine Elterninitiative, die nun mit einer Unterschriftenaktion auf ihre Initiative hinweisen will.

Am liebsten großer Wurf

Grundsätzlich, so betonen die beiden Pastoren, wäre der Steinener AB-Gemeinde, eine der 23 Ortsgruppen des „Evangelischen Gemeinschaftsverband AB“ und Teil der evangelischen Landeskirche, ein großer Wurf am liebsten - nämlich der Bau eines neuen Gemeindehauses, in dem dann neben dem Kindergarten auch weitere, durchaus multifunktional und von anderen, auch außerkirchlichen Einrichtungen nutzbare Räume erstellt und angeboten werden könnten.

Im Fokus steht nun aber erst einmal der Kindergarten: „Wir könnten sofort anfangen, wenn uns die Gemeinde Steinen ein Grundstück zum Kauf bereitstellt“, betonen Grünholz und Grau mit Hinweis darauf, dass man das Personal bereits hätte: „Vier Erzieher, eine Leiterin und drei Azubis würden sofort bei uns anfangen, sogar eine Aushilfe für Krankheitsfälle hat uns zugesagt“, so die beiden Pastoren. Auch ein Konzept, die Finanzierung und eine Lizenz zum Betrieb einer Kita ist vorhanden.

Schwerpunkt ist christliches Bekenntnis

Zum Hintergrund erklären die AB-Gemeinde-Vertreter, dass sich schon vor knapp zwei Jahren in der Gemeinde eine Gruppe von Eltern zusammenfand, die sich einen musikpädagogischen Kindergarten in freier christlicher Trägerschaft, einen so genannten „Bekenntniskindergarten“ wünschen. Im Sommer dieses Jahres habe die Gemeindeleitung beschlossen, die Trägerschaft zu übernehmen. Ziel ist es, einen Kindergarten zu betreiben mit zwei bis drei Gruppen je nach Bedarf der Gemeinde Steinen.

In diesem „Bekenntniskindergarten“ soll neben der Musik das christliche Bekenntnis ein Schwerpunkt sein. „Wir wissen, dass sich viele Eltern einen christlichen Bekenntniskindergarten wünschen – selbst wenn sie selbst nichts mit Kirche zu tun haben“, erklären Grau und Grünholz.

Nun brauche man von der Gemeinde Steinen Unterstützung in Form von einer Zustimmung durch den Gemeinderat, ein Grundstück zum Kauf und als Standort für ein neues Gemeindezentrum mit integriertem Kindergarten und Jugendräume für die Gemeindearbeit. Eine solche Kita ist vergleichbar mit Einrichtungen wie die FES- Kita in Lörrach oder die neu geplante FES-Kita in Schopfheim.

Finanzierung gesichert

Die Finanzierung sei über den Verband gesichert. Ein Gemeindehaus würde auch eine multifunktionalen Teil haben, etwa einen Saal mit Kapazität für 250 Personen nebst Küche und Sanitäreinrichtungen. „Auch dies käme der Gemeinde zugute. Denn in Steinen gibt es keine mittelgroßen Räume für Veranstaltungen. Wir würden unsere Saalräume der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, also für Vereins-, Betriebs- oder größere Familienevents Räume schaffen“, so die beiden Pastoren. Weitere Vorteile nennen die beiden auch. So sei ein freier Träger günstiger als ein kommunaler. Auf die Gemeinde Steinen kommen keine Baukosten zu, kein Personalaufwand ist zu leisten und ein freier Träger kann günstiger einkaufen und findet leichter Personal, weil ein ehrenamtliches Helfernetzwerk vorhanden ist. Ein Träger, der in Steinen zuhause ist, kennt die Bedürfnisse der Einwohner besser als ein Träger von außen.

„Mit dem KFC bieten wir eines der größten Ferienprogramme für Kinder im Kreis an, zeigen damit schon 40 Jahre unsere Kompetenz in der Kinderarbeit. Da ist es nur folgerichtig, eine Kita zu eröffnen“, betonen Grau und Grünholz.

Damit sich die Initiative nun mehr Gehör verschaffen kann, ist eine Unterschriftenliste angelaufen. Auf einer im Internet unter www.ab-steinen.de oder bei David Grau unter david.grau@ab-verband.org abrufbaren Liste kann ab sofort jeder Bürger, der in Steinen einen Wohnsitz hat mit seiner Unterschrift seinem Wunsch nach solch einem Kindergarten Ausdruck verleihen.