Von Heiner Fabry
Gesangverein: „Nachtschicht“ wird in Weitenau vom Publikum begeistert gefeiert
Von Heiner Fabry
Beim Jahreskonzert versuchte sich der Gesangverein „Harmonie“ Weitenau mit viel Erfolg auf neuen Wegen.
Steinen-Weitenau. Ibolya Barla, die musikalische Leiterin des Chors, hatte wieder ein Programm ganz nach dem Geschmack des Publikums zusammengestellt, das die gesanglichen Qualitäten und die Solo-Stimmen des Chors bestens zur Geltung brachte, und der Vorstand brachte mit neuen Mitteln den Zuhörern die Texte der fremdsprachigen Lieder auf sehr unterhaltsame Art näher. Das Ergebnis war ein Abend, der viel Anklang fand und der vor ausverkauftem Haus vom Publikum begeistert gefeiert wurde.
Die Bühne mit den Sängerinnen und Sängern wurde von einer „Nachtschicht“-Bar flankiert, in der die Texte in kurzen Theater-Sketchen nicht nur vorgetragen, sondern vorgespielt wurden. Dabei präsentierten sich die Sängerinnen und Sänger als Schauspieler mit beachtlichem Talent. Indem die teils hoch-emotionalen Texte spielerisch leicht übertrieben oder in ganz neue Zusammenhänge gestellt wurden, kamen die Texte inhaltlich zur Geltung, ohne zu dramatisch oder gar kitschig zu werden.
Bei all dem kam die musikalische Qualität des Chors nicht zu kurz. Schon der Auftakt mit „Schenk mir noch eine Stunde“ von Udo Jürgens und „Your Song“ von Elton John legte die Messlatte für ein Konzert, das an Höhepunkten reich war, hoch an.
Im ersten Teil des Programms hatten die beiden Solistinnen Julia Hinz mit „Alles brennt“ und Claudia Pfeifer mit „The Power of One“ ihre Auftritte, die vom Publikum mit lautstarkem Applaus gewürdigt wurden. Mit dem „Es geht mir gut“ von Marius Müller-Westernhagen brachten die Sänger eine gewaltige Prise von Guter-Laune-Stimmung in die Halle, welche die Zuhörer so begeisterte, dass der Titel in den Zugaben gleich wiederholt werden musste.
Das ganz außerordentliche Niveau hielt der Chor auch im zweiten Teil unverändert bei. Mit „Viva la Vida“ von Coldplay brachte der Chor wieder richtig Schwung und Stimmung in den Saal. Aber auch die besinnlichen Lieder hatten ihren Platz. So nutzte der erweiterte Männerchor mit „He ain’t heavy“ die Gelegenheit, um einen Balladen-Höhepunkt zu setzen. Und Claudia Pfeifer brachte bei „Get there“ in ihrem Solo die Zuhörer in einen wahren Begeisterungssturm.
Ein Chorkonzert in Weitenau umfasst jeweils ein breites Spektrum, in dem auch Platz für Spiel und Spaß ist. Als Überraschung präsentierte der Chor den Alphorn-Solisten Heimo Brugger, der mit „Swiss Lady“ einen ganz neuen Akzent setzte. Dieser fetzige Beitrag kam bei den Zuhörern so gut an, dass er spontan wiederholt werden musste.
Zum Abschluss bat Christa Schmieder-Wenzel Maxi Blässing von Tempus Fugit auf die Bühne. Maxi Blässing und Maxi Schaible von Tempus Fugit hatten mit den Sängerinnen und Sängern des Chors die Text-Sketche entwickelt und einstudiert, die dem Abend eine ganz neue und sicher überzeugende Note beigegeben hatten. Ihr Dank wurde vom Publikum mit gewaltigem Applaus bestätigt.
Mit zwei Zugaben verabschiedete sich der Chor nach einem grandiosen Konzertabend.