Steinen Gut gegen Rutschen gesichert

Markgräfler Tagblatt
Ortsvorsteherin Almut Steyer, Bauamtsleiter Dietmar Thurn und Bürgermeister Gunther Braun sind zufrieden mit der „Tessiner Mauer“ in Hofen.Foto: Gerald Nill Foto: Markgräfler Tagblatt

Ortstermin: Tessiner Mauer bringt in Hofen ein Plus an Sicherheit

Steinen-Schlächtenhaus (gn). Zufriedene Gesichter beim Ortstermin in Hofen bei allen Beteiligten: Beim Bau einer neuen Stützmauer am Abzweig von der Bergstraße in den Steinenberg lohnte es sich, über das Bauwerk zweimal nachzudenken und letztlich eine Lösung zu finden, die der schwierigen Lage am Hang und gleichzeitig der schwierigen Lage der Gemeindekasse gerecht wird.

Bürgermeister Gunther Braun ruft ins Gedächtnis, wie die Ausgangslage an dem Abzweig war: Die Kreisstraße von Hofen erhielt eine neue Fahrbahndecke, da sollte auch der Abzweig Im Steinenberg erneuert werden. Aufgrund der steilen Lage an der Einmündung besteht eine alte Stützmauer, die aber nicht einfach überbaut werden konnte, was zunächst geplant war.

Bauamtsleiter Dietmar Thurn über die Knackpunkte der Planung: „Wir durften nicht in die Fahrbahnbreite der Straße eingreifen.“ 300 000 Euro sollte diese Version anfangs kosten. Als dann auch noch die Auflage kam, einen Gehweg anzulegen, stiegen die Baukosten auf 420 000 Euro. Da zog die Gemeinde die Reißleine, zumal keine Fördermittel für diese Baumaßnahme in Aussicht gestellt wurden.

Die Gemeinde Steinen begann neu zu überlegen und kam mit Planer-Hilfe auf die Variante einer „Tessiner Mauer“. Bürgermeister Braun erklärt das Prinzip dieser Lösung. Wie mit einem Dübel wird die neue Stützmauer in den Untergrund getrieben und erhält so ihre eigene statische Tragfähigkeit. „Die alte Mauer unterhalb wurde von der Maßnahme nicht tangiert.“ Auch Bauamtsleiter Dietmar Thurn ist begeistert, wie die Erdanker in den Untergrund getrieben wurden, um für die nötige Stabilität zu sorgen. Eine Probebohrung hatte ergeben, dass der Untergrund für dieses Verfahren geeignet ist.

Für die Gemeinde hat die Tessiner Mauer den charmanten Vorteil, dass auch noch Geld gespart wird. Der Kostenvoranschlag wird zur Freude aller Beteiligten unterschritten, weil die ausführende Straßenbaufirma rund 30 000 Euro unter dem kalkulierten Satz blieb. Es müsse auch einmal hervorgehoben werden, wenn eine Gemeinde bei den Baukosten unter dem gesteckten Rahmen bleibt, findet Thurn. Almut Steyer, Ortsvorsteherin aus Schlächtenhaus, freut sich auch über ein Plus an Sicherheit durch die neue Tessiner Mauer. Nicht nur, dass der Hang an dieser Stelle nun gut gegen ein Rutschen bei Starkregen geschützt ist, auch Fußgänger und Radfahrer sind durch ein extra hohes Geländer sowie einen Unterfahrschutz der Leitplanke gegen Absturz geschützt. Im hinteren Bereich liegt der Steinenberg immerhin zehn Meter über der Bergstraße.

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