Steinen Hangsicherung wird teurer

Markgräfler Tagblatt

Bauausschuss: Arbeiten in Schlächtenhaus-Hofen schlagen voraussichtlich mit 165 000 zu Buche

Von Anja Bertsch

Aufwändiger und teurer als gedacht wird die Sicherung eines Hangstückes oberhalb der Bergstraße in Schlächtenhaus-Hofen.

Steinen. Statt der bislang veranschlagten 100 000 Euro könnten die fälligen Bauarbeiten nun 165 000 Euro kosten.

In der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am Dienstag stellten die beiden Ingenieure Hans-Jürgen Lenz vom geotechnischen Institut (Weil am Rhein) und Stefan Töpfer von der Ingenieurgruppe Leppert (Schopfheim) die neue Problemlage und einen aktualisierten Lösungsvorschlag vor.

Erste Absenkungen in der oberhalb des Hanges verlaufenden Straße „Im Steinenberg“ machten vor etwa zwei Jahren deutlich, dass hier – trotz der bereits bestehenden Stützmauer – etwas in Bewegung ist. Bei der bisherigen Planung war man davon ausgegangen, dass die bereits vorhandene Stützmauer von etwa 50 Metern Länge stabil ist und weiteren Sicherungsmaßnahmen als Basis dienen kann. Das allerdings sei nun doch nicht der Fall, wie eine Untersuchung des geotechnischen Instituts mittlerweile ergeben habe: Bei Probebohrungen sei festgestellt worden, dass der Untergrund auch hinter der bestehenden Mauer aus „Lockergestein“ – vor allem Sand und Granitbrocken – bestehe, berichtete Hans-Jügern Lenz. Die Mauer habe damit keine ausreichende Standsicherheit. Sie sei in die Jahre gekommen und entspreche nicht mehr dem Stand der Technik.

Abhilfe soll eine Decke aus Spritzbeton mitsamt „Bodenvernagelung“ schaffen. Zunächst soll das betroffene Hangstück mit einer Spritzbetonschicht zubetoniert werden; die bestehende Mauer kann dabei stehen bleiben und wird einfach mitbetoniert. Dieser Betonmantel soll dann über bis zu 6,50 Meter lange „Nägel“ tief im Hang verankert werden. Im weiteren Gang der Bauarbeiten soll dann der abgesunkene Straßenbelag „Im Steinenberg“ am oberen Ende der Böschung erneuert werden.

Zugleich will man die Entwässerung besser regeln: Bislang läuft der größte Teil des Regenwassers einfach über die Böschung nach unten – möglicherweise mit ein Grund dafür, dass diese ihre Stabilität verliert, vermutete Stefan Töpfer. Um zu verhindern, dass das Regenwasser weiter über die Böschung läuft, soll es künftig geordnet entlang der Straße „Im Steinenberg“ abgeführt werden. Die Bergstraße wird dadurch, dass der Betonmantel auf die bestehende Böschung aufgetragen wird, entlang des betroffenen Stückes etwas schmaler – um die etwa 20 Zentimeter eben, die die Betonschicht dick ist.

Für die Betonschicht mitsamt Bodenvernagelung sind gut 70 000 Euro veranschlagt. Weitere 35 000 Euro soll der Straßenbau „Im Steinenberg“ kosten; 30 000 der obere Ausbau Bodensicherung.

Bei den Kosten von insgesamt 165 000 Euro hofft die Gemeinde auf einen ordentlichen Zuschuss des Landes Baden-Württemberg, immerhin ist die vorhandene – mittlerweile untaugliche – Stützmauer ist dessen Besitz. Folglich muss sich dieses, so die Überlegung in Steinen, an den nun fälligen Arbeiten zumindest beteiligen. Hier werde man nun in Verhandlungen mit dem Land eintreten, kündigte Bauamtsleiter Dietmar Thurn an. Die Bauarbeiten sollen dann im Sommer durchgeführt werden.

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