Steinen „Heute schon an morgen denken“

Markgräfler Tagblatt
Die Initiative „Steinen im Wandel“ unterstrich ihre Forderung nach Tempo 30 mit der Übergabe einer Unterschriftenliste an Bürgermeister Gunther Braun. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Verkehr: „Steinen im Wandel“ fordert flächendeckend Tempo 30 in Steinen, Höllstein und Hüsigen

Den „aktuellen Flickenteppich“ zahlloser Tempo 30-Regelungen in der Gemeinde möchte „Steinen im Wandel“ mit der Forderung beenden, Tempo 30 flächendeckend in Steinen, Höllstein und Hüsingen einzuführen.

Steinen (hjh). Einen Antrag, den die Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf am Dienstagabend mit der Einschränkung „rund um Schulen und Kindergärten“ im Gemeinderat bereits vortrug, unterstützt die Bürgerinitiative ausdrücklich. Allerdings ohne ihre eigenen Ziele in Frage zu stellen, in denen es darum geht, „jetzt an morgen zu denken“ und Steinen „als noch attraktive Wohngemeinde“ (Joachim Amend) weiterhin im Rennen zu halten.

Mit rund 700 Unterschriften von Bürgern, die wie die Initiatoren aus den Reihen der Agenda 21 Siedlungsentwicklung und Mobilität, aus dem Gewerbeverein sowie den IGs Sonnenrain, Velo und Wiesenstraße kommen, will die Gruppe „Steinen im Wandel“ ihrer Forderung Nachdruck verleihen und das kompromisslose Tempolimit auch gegen Widerstände in der Bevölkerung und bei einigen Behördenvertretern durchsetzen. Die Unterschriften wurden am Dienstag in der Grundschulaula Bürgermeister Gunther Braun übergeben, nachdem Christine Ableidinger-Günther zusammen mit ihrem Team die Gründe, die zum Sammeln der Unterschriften und schließlich zum Antrag führten, noch einmal ausführlich erläutert hatte.

„Die Verkehrssituation in Steinen ist seit Jahren eine Belastung für die Bewohner, was Lärm, Abgase und Gefährdung der Verkehrsteilnehmer betrifft“, trug die Sprecherin der Initiative vor, die sich im August 2017 am „Runden Tisch“ formierte, nachdem klar war, dass aktuell kaum Möglichkeiten bestünden, große Projekte zur Behebung der schlechten Verkehrssituation im Kernort sofort in Angriff nehmen zu können.

Da bot es sich an, als erste Maßnahme das Tempolimit ins Visier zu nehmen, das der Gemeinde große Vorteile bringe: „Weniger Verkehrslärm und Abgase“, „mehr Sicherheit für Kinder, Senioren und Radfahrer“, „weniger Verkehrstote und Schwerverletzte“, „gleichmäßigen Verkehrsfluss, weniger Staus“, „mehr Klarheit und Übersichtlichkeit im Straßenverkehr“ und damit „mehr Lebensqualität“. Und dessen Realisierung das Nichtstun beende, das einem ersten Vorstoß von Bürgern in Richtung Tempo 30 aus dem Jahr 1983 folgte. Die Botschaft hinter der Forderung sei an alle Autofahrer gerichtet und laute: „Steinen meint es ernst.“ Deutlich werden müsse der „Protest gegen die bestehende Situation, gegen die herrschende Untätigkeit, nichts für die Grundbedürfnisse der Bevölkerung zu tun“, machten die Initiatoren klar. Und das erkannte auch Bürgermeister Gunther Braun an, der sich bei den Gastgebern der Inforunde zum einen dafür bedankte, dass sie die ursprüngliche Fülle an Forderungen erst einmal gebündelt und dazu mehrere Gruppen in ein Boot geholt haben. Aber er appellierte auch an die Autofahrer, vernünftig zu sein und ihre Geschwindigkeit an die Verkehrsverhältnisse freiwillig anzupassen.

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