Steinen Historie packend wiedergegeben

Markgräfler Tagblatt
Der Autor und der Imker: Ralf H. Dorweiler und Reiner Eiche. Foto: Gudrun Gehr Foto: Markgräfler Tagblatt

Kultur: Ralf H. Dorweiler liest aus seinem neuesten Roman „Der Gesang der Bienen“

Der in Steinen lebende Autor Ralf H. Dorweiler las auf Einladung des Fördervereins „Kunst und Kultur in Steinen“, der Bibliothek und der Volkshochschule Steinen in der Grundschulaula aus seinem jüngsten Roman „Der Gesang der Bienen“

Steinen (ger). Das aktuelle Thema Bienensterben hat der Autor Ralf H. Dorweiler in seiner neuen, im frühen Mittelalter handelnden Erzählung „Der Gesang der Bienen“ aufgegriffen. Die Geschichte mit mehreren Handlungssträngen hat er in einen packenden Roman verwandelt, welchen man bereits nach dem Durchlesen weniger Seiten nicht mehr aus der Hand legen will. Der Autor hat sich bereits mit mehreren historischen Romanen einen Namen gemacht. So erinnert sich der Leser gerne an seine Werke „Der Pakt der Flößer“, wo das größte Floß der Menschheit auf dem Weg von Wolfach auf dem Rhein nach Amsterdam bewegt wird, oder „Das Geheimnis des Glasbläsers“, eine Industriespionage-Geschichte des Mittelalters.

Bei der Autorenlesung seines neuen Romanes „Der Gesang der Bienen“ fanden sich am Dienstag in der Aula der Grundschule etwa 20 interessierte Leser ein, die bereits mit Spannung den neuen Roman aus seiner Feder erwarteten.

Der in Hägelberg wohnhafte Autor stammt aus der Nähe der Loreley und hat in seiner Jugend eine große Affinität zu Hildegard von Bingen entwickelt. Bereits seine Mutter besuchte die Hildegardisschule in Bingen und brachte in die Familie das eine oder andere Speiserezept ein, das bereits die Klosterfrau Hildegard kannte. Seine geistige Nähe zur Visionärin Hildegard von Bingen findet sich auch in einem Spruch, der in seinem Ehering eingraviert ist. Um welchen es sich handelt, hatte er dem Publikum jedoch nicht verraten.

Auch hat sich Ralf H. Dorweiler zur Einstimmung auf seinen Roman eine Woche lang in der Abtei St. Hildegard in Rüdesheim am Rhein aufgehalten und den Tagesrhythmus der Klosterfrauen mit ihren Stundengebeten miterlebt. Dorweilers neuer Roman wird übrigens auch im dortigen Klosterladen verkauft.

Seine Geschichte beginnt im Jahr 1152, dem Krönungsjahr des späteren Kaisers Friedrich Barbarossa. Der Leser erfährt, wie ein früherer „Zeidler“ sein Handwerk ausübte und wie eng die Welt der Bienen mit derjenigen von Menschen verwoben ist.

Zur Abrundung der Lesung hatte Dorweiler den Imker Rainer Eiche eingeladen, der sein Hobby vorstellte und auch Kostproben seiner Erzeugnisse mitbrachte. Auch konnten die Besucher vom Met, dem im Roman öfters beschriebenen und konsumierten Honigwein, probieren. Die Gäste erfuhren auch, dass es tatsächlich einen „Gesang“ der Bienen gibt. Nach den Erfahrungen von Rainer Eiche ist dieses Geräusch nur selten zu vernehmen. Es gleicht einem leisen Pfeifen und entsteht, wenn eine neue Bienenkönigin im Stock schlüpft; dies ist ein Zeichen an die ältere Königin, mit einem Teil des Bienenvolkes auszuschwärmen.

Dorweiler verschaffte seiner Leserschar einen informativen und spannenden Abend, und manch ein Besucher dürfte noch am Abend im neu signierten Roman geschmökert haben.

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