Im Vorfeld hatten die Höllsteiner Häuser und Gärten, Speicher und Scheunen gründlich durchstöbert und zahllose Fundstücke zu Tage gefördert, die im eigenen Haushalt doch längst nicht mehr in Betrieb sind: Klamotten und Kinderspielzeug, Gefährte und Gartengerät, jede Menge Haushalts-Ausstattung, Bücher und Bilder. Garagen, Vorgärten und Innenhöfe waren da kurzerhand zum Verkaufsraum umfunktioniert worden, der Kreativität in Sachen Präsentation der Waren keine Grenzen gesetzt: Das Baugerüst als Kleiderständer, die (ebenfalls zu erstehende Staffelei) als Buchauslage und der Nadelbaum im Vorgarten als Lampenaufhängung.
Einigermaßen unkompliziert ist ′es, den eigenen Trödel direkt vor die eigene Haustür zu platzieren, und so kommt es, dass beim Dorfflohmarkt neben dem üblichen Flohmarktsortiment auch großformatige Besitztümer feilgeboten werden: Das ausgewachsene Kinderbett oder ein antiker Sekretär, der Vertikutierer fürs gepflegte Gartengrün oder das Sortiment an Winterreifen – der nächste Schneefall kommt bestimmt.