Welche Folgen Starkregen haben, hat sich in jüngster Vergangenheit in Schlächtenhaus und Weitenau gezeigt. Im Nu traten Wasserläufe über die Ufer, und es liefen Keller voll.
Umwelt: Starkregenrisikomanagement-Konzept im Bau- und Umweltausschuss vorgestellt
Welche Folgen Starkregen haben, hat sich in jüngster Vergangenheit in Schlächtenhaus und Weitenau gezeigt. Im Nu traten Wasserläufe über die Ufer, und es liefen Keller voll.
Von Harald Pflüger
Steinen. Starkregen stellt Kommunen vor neue Herausforderungen. Die Unwetter der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass sie zunehmend eine Gefahr für Anwohner darstellen und dass sie erheblichen Sachschaden verursachen können.
Starkregen sei mitunter ein kleinräumiges Phänomen, sagte Patrick Blau, Geschäftsführer des Büros für Geoinformatik und Umwelttechnik (Inzlingen), als er am Dienstagabend im Bau- und Umweltausschuss das Starkregenrisikomanagment-Konzept vorstellte. Da Starkregen als Folge des Klimawandels erst seit zehn Jahren auftritt, sei ihr Gefahrenpotenzial in der Regel nicht bekannt und werde meist unterschätzt, so Blau.
Die Entwicklung des Starkregenrisikomanagementkonzepts erfolgt in drei Stufen. Stufe eins umfasst die hydraulische Gefährdungsanalyse, die eine Gefahrenkarte umfasst. Dafür wird ein digitales Geländemodell verwendet. Dazu arbeitet das Inzlinger Unternehmen mit der Heidelberger Geomer GmbH zusammen.
Auf die Gefahrdungsanalyse baut in Stufe zwei die Risikoanalyse auf. Sie zeigt, wo bei Starkregen besondere Gefahren lauern und welche Schäden zu erwarten sind.
Dritte Stufe ist dann das Handlungskonzept, das Überflutungsschäden minimieren soll.
Erfolgen die Untersuchungen gemäß dem Leitfaden „Kommunales Starkregenrisikomanagement für Baden-Württemberg, wird die Maßnahme laut Blau bis zu 70 Prozent bezuschusst.
Patrick Blau warnte davor, das Konzept in der Schublade verschwinden zu lassen. Vielmehr sollte es stetig fortgeschrieben werden.
Mit einbezogen werden sollen auch Bürger. Dafür sind Workshops geplant.