LUI-Landwirtschaftspreis: Hägelberg unter den letzten vier Teilnehmern
Fünfzehn Mitglieder der Jury des Landwirtschaftspreises für unternehmerische Innovationen (LUI) waren am Montagnachmittag zu Gast in der Waldschenke, um sich ein Bild von den Projekten der Dorfgemeinschaft zu machen.
Steinen-Hägelberg (gpn). Jedes Jahr wird von der ZG Raiffeisen Karlsruhe, dem Genossenschaftsverband und der Landjugendverbände Baden-Württemberg der Landwirtschaftspreis für unternehmerische Innovationen ausgelobt. Der Preis ist insgesamt mit 5000 Euro dotiert und kann gegebenenfalls zwischen mehreren Preisträgern aufgeteilt werden.
Ziel ist es, die Verbreitung neuer zukunftsträchtiger Ideen im ländlichen Raum zu fördern.
Bei strahlendem Sonnenschein traf die LUI-Delegation an der Schönen Aussicht ein, um dann in der Waldschenke in Präsentation und Film gezeigt zu bekommen, was die Hägelberger in gemeinschaftlicher Arbeit an Projekten auf die Beine stellen konnten und für die Zukunft noch vorhaben.
Beworben um den Preis hatte sich offiziell die Vereinsgemeinschaft, stellvertretend für alle tatkräftigen Hände im Dorf. Die Kinder Charlotte und Julian machten mit einem Willkommensgruß den Auftakt und zeigten, worum es bei allem Engagement insbesondere geht: darum, ein liebens- und lebenswertes Dorf zu erhalten, auch für künftige Generationen. Im Anschluss stellten Ortsvorsteherin Gabriele Kaiser-Bühler, Jürgen Rösch von der Genossenschaft Energie aus Bürgerhand (EABH) und Andreas Wörner vom Förderverein Bürgerheizung einige Ergebnisse aus der langen Tradition des Engagements im Dorf vor. Darunter zum Beispiel das auf nachwachsenden Rohstoffen basierende Nahwärmenetz der EABH, bei dem auch Glasfaserkabel direkt mit verlegt wurden, der Energielehrpfad oder das Dorfgemeinschaftshaus. „Innovation durch Teilhabe“, so lautete das Motto, unter das das Hägelberger LUI-Team seine Bewerbung gestellt hatte. Markus Otto, in seiner Funktion als Hausmeister der Waldschenke, fasste es so zusammen: „Die Leute achten mehr auf das, was sie selber geschaffen haben.“ Gabriele Kaiser-Bühler unterstrich auch die Bedeutung der Vernetzung der Bürger miteinander, durch die kurzfristig erstellte Einsatzpläne regelmäßig ihre ehrenamtlichen Helfer fänden.
Nach einer Fragerunde dankte Thomas Huschle, Vorstandsmitglied beim Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband, für das Gezeigte. Er wünschte Hägelberg, „dass die Ideen weiter sprudeln mögen“, bevor es für die Jurymitglieder, nach einer kurzen Verschnaufpause, weiter ging zum nächsten Wettbewerbsort.
