Der Förderverein werde als neutrale Anlaufstelle für vielerlei Anliegen gewertet, sagte die Vorsitzende Sabine Würth. Hausens Abteilungs-Kommandant Bernd Schneider hatte die Offerte unterbreitet und im April sogar den Transport organisiert. Platziert wurde der schwere Flügel auf der Bühne der Grundschule. Ein Klavierstimmer werde noch für einen sauberen Klang sorgen, dann komme das sehr gut erhaltene Instrument der einstigen „Kaiserlich und Königlichen Hof-Pianoforte Fabrik“ des Julius Feurich bei Konzerten zum Einsatz, sagte Musikschulleiter Ingo Ganter, der sich dem Dank an die Spender anschloss. Die Rarität stammt aus Leipzig, das seinerzeit in Sachen Tastenbaukunst in einem Zuge mit Paris und London genannt wurde. Zu den Leipziger Pianoforte-Fabrikanten um 1850 gehörten etwa Schimmel, Blüthner und eben Feurich. Der Blick auf die Seriennummer offenbart, dass der Flügel von 1914 stammt, folglich 105 Jahre auf dem Kasten hat. Und weitere Instrumente gingen an den Verein: eine E-Gitarre mit Verstärker sowie ein Keyboard. Mit monetären Spenden, zuzüglich der Mitgliedsbeiträge sowie den Einnahmen von Auftritten und Bewirtungen, bestreite man laut Würth alle Verpflichtungen. Aktiv sei man in und um Steinen bis nach Schopfheim. Die Bilanz enthält als größten Posten Kursgebühren für eine Fachkraft sowie für ein Dankeschön-Konzert an 300 Gönner und Mitstreiter. Die Resonanz indes fiel minimal aus, weshalb man über eine Alternative nachdenken werde. „Eventuell eine Lesung mit Musik.“ Das Angebot der Verpflegung der Musikschüler bei besonderen Anlässen fand hingegen stets Anklang. Die Vorsitzende betonte, über die „positiven Signale“ verschiedener Art sei man „sehr glücklich“.
Rechnerin Ute Tröger wies eine akkurate Kassenführung vor, die im Plus mündete. Ein Ziel sei dennoch, neue Mitglieder zu werben. Die Befürchtung, die letztjährige Beitragserhöhung (von 15 auf 20 Euro) führe zu Austritten, traf nicht ein. Bewährt habe sich bei Konzerten statt auf Eintrittsgelder auf die Hut-Methode zu setzen.