Der Zeuge schilderte indes, dass der 32-Jährige nichts von Helfen gesagt habe, sondern sogleich fragte, was er da mache. Er solle auch nicht belästigend nach seiner Schwester schauen und habe mehrfach gerufen: „Verpiss dich!“
Daraufhin soll geschubst worden sein, der Angeklagte zuerst. Danach sei er sogar von ihm gepackt worden, in den Schwitzkasten genommen und später zu Boden gedrückt worden, wo er schließlich sein Knie auf seinen Brustkorb gedrückt habe. Später bei der Anzeigenaufnahme bei der Polizei wurde eine deutlich Rötung an seinem Hals festgestellt. Die zunächst verspürten leichten Nackenschmerzen seien aber am nächsten Tag wieder verschwunden gewesen, erklärte der Zeuge.
Die 21-jährige Schwester des Angeklagten sagte im Zeugenstand aus, dass sie am offenen Fenster gehört habe, wie ihr Bruder zweimal den Zeugen fragte, ob er ihm helfen könne. Dann habe sie noch die Schubser gesehen, wobei der andere angefangen habe.
„Ziemlich provokant“
„Und der war ziemlich provokant“, sagte sie. Danach sei sie zu ihrer Mutter gegangen, habe ihr von dem Vorfall auf der Straße berichtet, will ansonsten aber nichts gesehen haben. „Das ist alles schon sehr merkwürdig“, befand die Richterin lapidar.