Steinen Knochen von Yolanda K. gefunden

Marco Fraune und Maximilian Müller
Die Staatsanwaltschaft Leipzig hat die traurige Nachricht übermittelt. Foto: Maximilian Müller

Die Studentin aus Steinen ist tot.

Steinen. Traurige Gewissheit: Die aus Steinen stammende Yolanda K. ist am Samstag tot aufgefunden worden, wie die Staatsanwaltschaft Leipzig am Donnerstag mitgeteilt hat.

Ein Passant hatte die Knochen am Samstag in einem Waldgebiet im Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt) gefunden und informierte daraufhin die Polizei. Die rechtsmedizinische Untersuchung ergab laut Mitteilung, dass es sich um menschliche Knochen handelt und dass diese von der seit dem 25. September vermissten Yolanda K. stammen.

Kein Hinweis auf Fremdverschulden

„Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden liegen derzeit nicht vor. Die weiteren Ermittlungen dauern an“, so die Staatsanwaltschaft Leipzig. Das Waldstück befindet sich etwa 70 Kilometer von Leipzig entfernt.

Zuvor noch Ungewissheit

Erst vor wenigen Tagen hatte die Staatsanwaltschaft Leipzig auf Anfrage unserer Zeitung erklärt, dass noch weitere Ermittlungsansätze verfolgt werden. Erst wenn diese ausgeschöpft seien, könne man über eine Einstellung des Verfahrens nachdenken, sagte Staatsanwalt Andreas Ricken gegenüber unserer Zeitung.

Genauere Angaben zu dem Fall und den Ermittlungsansätzen könne er wegen der laufenden Ermittlungen aber nicht machen. Bei der Pressestelle der Polizei hieß es, dass man nicht damit rechne, den Fall bald zu lösen.

 

Das Verschwinden

Yolanda K.
hatte am Tag ihres Verschwindens gegen 14.15 Uhr ihre Wohngemeinschaft in der Leipziger Körnerstraße verlassen. Ein Busfahrer sah sie auf dem Weg zum Ikea westlich von Leipzig. Von ihrem Handy gab es seitdem kein Signal mehr.

Nachdem der Fall
unter anderem bei „Aktenzeichen XY“ zu sehen war, hatten sich mehrere Zeugen bei der Polizei gemeldet und neue Hinweise gegeben. Demnach soll sich die Studentin am Tag ihres Verschwindens gegen 15 Uhr in Leipzig an einer Straßenbahnhaltestelle mit einem Mann unterhalten haben. Danach soll K. in eine Tram eingestiegen sein.

Ein Berufskraftfahrer
 hat am späten Nachmittag zwischen 17.15 und 17.30 Uhr eine junge Frau gesehen, bei der es sich der Beschreibung nach um K. gehandelt haben könnte, haben weitere Zeugenaufrufe ergeben. Sie soll hinter dem Ikea an einem Kanal entlang gelaufen sein. Es sei nicht auszuschließen, dass die Frau etwas später auf einem Parkplatz in einen dunklen Kombi mit getönten Scheiben und Esslinger Kennzeichen eingestiegen sei.

Konkrete Hinweise,
die zur Burg Giebichenstein führen, gingen bei der Polizei nicht ein – trotz mehrfachen Zeugenaufrufs. Die junge Frau hatte sich dort verabredet, um zu einer Veranstaltung zu gehen. Suchhunde hatten dort Spuren der Vermissten gefunden. Dort befand sich zum Zeitpunkt des Verschwindens eine Baustelle, die aber zugeschüttet worden war. Beim Einsatz einer Spezialkamera ergab sich kein Hinweis auf K.

Die Architektur-Studentin
 hatte vor ihrem Verschwinden einen Flug nach Jordanien gebucht, das Ticket – auch die Fahrkarten für die Reise zum Flughafen – aber nie eingelöst. Freunde und Bekannte bezeichnen sie als reiselustig und zuverlässig. Sie berichten aber auch von unvorhersehbaren Schwächeanfällen K.s, einschließlich plötzlicher Ohnmacht.

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