An die einhundert Interessierte fanden sich am Sonntag in der Unterkunft für 70 Flüchtlinge am Rand des Gewerbegebiets ein. Viele kamen mit Kuchen oder Salat, und auch die Bewohner des Containerquartiers hatten gekocht und gebacken. Einem kulinarischen Spaziergang durch die internationale Küchenlandschaft glichen die vielen Schüsseln und Töpfe, Schalen und Teller.
Alle Aufmerksamkeit zog die lange Tafel auf sich. Man ließ es sich munden, probierte und testete, um festzustellen, wie gut alles schmeckt. Neugierig inspiziert wurde ein Blech mit spiralartigem Ölgebäck, das fast restlos verputzt werden sollte. „Muschabak“ heiße das syrische Dessert, erklärt ein junger Mann, der den Besucher bat, nicht englisch sondern deutsch zu sprechen. „Einer der Jungs, die keine zwei Jahre da sind, sich aber deutsche Plaudertasche nennen können“, schilderte Sabrina Grether vom Sozialarbeiterteam. Sie lauschte geduldig, sicherte Hilfe zu, obwohl er zu den Ehemaligen gehört, denjenigen, die bereits im Arbeitsalltag des Umlands (bis Müllheim) integriert sind.