Steinen Liebestöter singen von der Liebe

Martina David-Wenk
Die beiden „Liebestöter“ Foto: Martina David-Wenk

Von Bossanova bis Thermomix: Mit dem Konzert der Liebestöter präsentierte sich Steinens Kulturinitiative als Benefizveranstalter.

Klauspeter Huck vom Förderkreis des Hospiz am Buck freute sich über die Spenden am Ausgang.

Für die Gäste am Sonntag kam das Konzert mit den Schopfheimer Kleinkünstlern Klaus Streicher und Felix Herrmann alias „Die Liebestöter“ sehr vertraut daher. Das Meret-Oppenheim-Schulzentrum war genauso vertraut wie die Veranstalter, Steinens Kulturförderer Kunst und Kultur.

Die Liebestöter kennt man das Wiesental rauf und runter. Doch das charmante Konzert zum Frühlingsthema Liebe kam als geballte Leistung bürgerschaftlichen Engagements daher. Steinens Kulturförderer sind seit Jahren Mitveranstalter des Gitarrenfestivals Akkorde am Hochrhein. Eine Gitarrenfreundin aus dem Vorstand des Förderkreises Hospiz am Buck traf beim letztjährigen Festival die beiden Gitarristen Klaus Streicher und Felix Herrmann. Daraus ist die Idee des Benefizkonzerts der Liebestöter in Steinen entstanden, und Christel Mohr vom Verein Kunst und Kultur in Steinen bot sich als Veranstalter an.

Solch ein Konzert für das Hospiz, so Klauspeter Huck, Vorsitzender des Förderkreises passe zum Grundanliegen des Hospiz, mit viel Freude den letzten Tagen des Lebens zu begegnen.

Ja und was gibt es schöneres im Frühjahr, als über die Liebe und ihre Irrungen und Wirrungen zu singen? Wenn man dazu noch über so viel musikalisches wie schauspielerisches Talent wie Felix Herrmann und Klaus Streicher verfügt? Die Liebe muss in früheren Zeiten schöner, leidenschaftlicher und vor allem unkomplizierter gewesen sein. Denn die beiden Endfünfziger bedienten sich bei ihren Stücken zum Thema Liebe und Leidenschaft der alten Schlagerseligkeit der Fünfziger und Sechziger Jahre, gerne auch mal schwarzhumorig. Angst vor Klischees hatten die beiden nicht, und so sangen sie von schönen Frauen, liebestrunkenen, aber auch ängstlichen Männern und starken Frauen. Sie schmalzten und liebten, sie litten und verführten, dass es eine helle Freude war. Auf jeden Fall für das silberköpfige Publikum, dass sich an Bill Ramseys „Café Oriental“ aus 1961 genauso erinnerte wie an Catherine Valentes „Schuld war nur der Bossanova“. Das Konzert mit den Liebestötern war eine nostalgische Hommage. Ob Georg Kreisler oder Mani Matter, sie interpretierten die Chansonniers vergangener Epochen mit viel Herzblut und großem Engagement. Dass Felix Herrmann als gebürtiger Norddeutscher den Mani-Matter Song „SidiAbdel Assar vo el Hama“ im fast perfekten Berndeutsch hinbekam, ist eine Erwähnung wert. Klasse natürlich auch die Übersetzung von „Something stupid“ auf alemannisch, es heißt dann „so e Seich“. Und großen Applaus gab es für die neueste Version von „Ti amo“. Passend angeschmachtet wurde hier übrigens der Thermomix. Zwei Zugaben und viel Geraschel in den Spendenhüten am Ausgang.

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