Die mit einem Kranz geschmückte Tanne wurde einst in der heute nordrumänischen Heimat der Siebenbürger Sachsen als Symbol für die Hoffnung auf einen fruchtbaren Sommer mit guter Ernte immer um den Tag „Peter und Paul“ Ende Juni herum aufgestellt. Die hiesige Landsmannschaft pflege diesen Brauch nun schon im 18. Jahr wieder in Hägelberg und wolle dies auch weiter tun, so Sift.
Der Bändertanz sei Symbol für ein verbindendes Band, erfuhren die vielen Zuhörer. Diese könne ein Liebes-, ein Freundschafts- oder auch Familienband sein. Es stehe auf jeden Fall für Zusammenhalt, für Verbundenheit und Gemeinschaft. „Die Botschaft des Bändertanzes ist, dass man in Gemeinschaft mit Menschen schöne, tiefgreifende Gefühle erleben kann“, sagte Sift. In diesem Sinne, so der Vorsitzende abschließend, sei Traditionspflege nichts Überholtes, sondern aktueller denn je. Im Gespräch mit dem Vorsitzenden war auch zu erfahren, dass die Siebenbürger Sachsen Nachfahren jener Deutschen sind, die ab dem zwölften Jahrhundert von Rhein, Mosel und Mitteldeutschland durch ungarische Könige zur Kolonialisierung und Grenzsicherung in den Karpaten angesiedelt wurden, dort aber ihre kulturelle Eigenständigkeit (und ihre deutschen Dialekte) bewahrten, ehe sie gegen Ende des Zweiten Weltkriegs vertrieben wurden oder aber spätestens nach dem Zusammenbrechen des so genannten „Ostblock“ 1989/90 nach Deutschland kamen. Der große Rest des Festes stand unter dem Gesichtspunkt Geselligkeit und Kontaktpflege.
Diese Kontaktpflege gelang bei musikalischer Umrahmung durch die „Markgräfler Dilettanten“ und beim Verköstigungsangebot, das selbstverständlich „landsmannschaftlich“ ausgelegt war.