Steinen Muntermacher für den Heimweg

Markgräfler Tagblatt
Die Lörracher „New Formation“ gab auf Einladung von „Kunst und Kultur“ ein Gastspiel in Steinen. Foto: Ines Bode Foto: Markgräfler Tagblatt

Konzert: „New Formation“ begeistert Publikum in Steinen

Steinen (ib). Rege Besucherfrequenz ging mit dem Auftritt der „New Formation“ im Schulzentrum einher. Die erfreuliche Resonanz basierte durchaus auf der Verschiebung des Termins von Samstag auf Sonntag – speziell örtliche Konzertgänger nutzten die willkommene Nachmittags-Unterhaltung.

Was sich den Zuhörern mit dem Angebot von „Kunst und Kultur“ bot, war die Leistung des seit fast 25 Jahren bestehenden Ensembles. Mit dem Faktor „Zeit“ spielte auch Dirigent Nikos Ibarra Mante. Teils griff er tief ins Tonarchiv, um sich für Stücke zu entscheiden, deren Hörqualität überzeugte. Allen voran der meist gecoverte Song weltweit, „Hallelujah“ von Leonard Cohen. Wie viele vor ihm versah Dirigent Mante den Titel mit eigenem Charakter, kein Wunder, schließlich galt es die über 40-köpfige Sängerschar zu fordern.

Los ging es im ersten Teil mit „Wade in the Water“, ein Gospel, dem die begnadete Eva Cassidy in die Hitlisten verhalf. Populäre Nummern, deren treffliche Harmonien ankamen, spickten die Darbietung. Die globale Anerkennung, die Michael Jackson mit „I‘ll be there“ als Knirps und später mit der Hymne „Heal the World“ hervorrief, verfehlt eben nie die Wirkung. Das Publikum reagierte lebhaft, sandte hörbare Pfiffe und lautstarke Beifallsalven, so auch bei „You Never Walk Alone“.

Die erste Hälfte der Vorstellung präsentierte ein ansprechend gemischtes Repertoire. Hinzu kam eine gute Portion Swing, darunter erneute Cover-Versionen wie Irving Berlin‘s Gassenhauer übers (zweifelhafte) Showbiz. Verdienter Sonderapplaus kam bei akkuraten Schluss-Sequenzen auf, zu nennen „Lullaby of Broadway“, ein Wiegenlied, das in Wahrheit zu munterer Bewegung animiert. Nach der Pause führte der Leiter in ruhiges Fahrwasser.

Deutlich trat seitens der Bühnenakteure die Freude am Gesang zutage. Von der Stärke des Chores, bestimmt von auffallend hohem Sopranregister, profitierte eine Vielzahl Titel. Mit sattem Klangbett, perfektioniert von den Tenören und Bässen, wurden beliebte Filmschlager interpretiert, etwa „The Time of my Life“ (aus „Dirty dancing“). Höchst willkommen jedoch der Coldplay-Knaller „Viva la vida“, denn eine Prise musikalischer Pfeffer hält die Konzentration wach. Lebhaft umgesetzt der Welthit von Chris Martin, und hier wie im gesamten Verlauf zeigte der Mann an den Tasten, Klaus Wielsch, sein Können als Pianist. Zum Abschlusspart gehörten ein anspruchsvolles „Proud Mary“ und das zügige „Hit the road jack“ als Muntermacher für den Weg ins trübe Elend vor der Tür.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading