Steinen Neue Bewerber kommen ins Spiel

Markgräfler Tagblatt

Bürgermeisterwahl: Vanessa Weber und Götz Beckenbauer kandidieren in Steinen

Für die Bürgermeisterwahl in Steinen gibt es zwei neue Bewerber: Mit Vanessa Weber bewirbt sich eine Kandidatin um das Amt der Bürgermeisterin. Die 34-Jährige erachtet es als ausgesprochen wichtig, dass künftig eine Frau dieses Amt inne hat. Außerdem hat der Steinener Hauptamtsleiter Götz Beckenbauer seinen Hut in den Ring geworfen und sich zur Kandidatur entschlossen.

Steinen (ma). „Am Bürgermeisteramt bin ich sehr interessiert, da die Bürgermeisterin die Lebensbedingungen und den Alltag der Einwohnerinnen und Einwohner in der Gemeinde maßgeblich mitgestaltet“, so Vanessa Weber zu ihren Beweggründen, für das Amt zu kandidieren. „Diesen Alltag in der Gemeinde erleben aber hauptsächlich die Frauen, tags und nachts, denn sehr viele Männer sind berufsbedingt tagsüber gar nicht in der Gemeinde anwesend und auch selten zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Kinderwagen unterwegs.“

Vanessa Weber ist gelernte Chemielaborantin und derzeit freiberuflich im Pferdezucht-Management überregional tätig.

Götz Beckenbauer, 52 Jahre alt, wirft in die Waagschale, aufgrund seiner bisherigen Erfahrungen sowohl in der Verwaltung verschiedener Kommunen wie auch in der Kommunalpolitik „bestens geeignet“ zu sein, die Aufgabe eines Bürgermeisters zu übernehmen.

„In meiner sicherlich noch kurzen Zeit der Eingewöhnung in Steinen habe ich schon einen guten Überblick bekommen und die Gelegenheit gehabt, mich in die vielfältigen Themen und Aufgaben einzuarbeiten, die für die Gemeinde Steinen in den kommenden Jahren entscheidungsrelevant sind und die die Gemeinde im Besonderen in Anspruch nehmen werden“, unterstreicht Beckenbauer.

Die Aufgabe eines Bürgermeisters bedeute für ihn eine große, achtenswerte Herausforderung. „Ich halte sie für sehr reizvoll, weil sie mir das Instrument der Gestaltung in die Hand legt. Allerdings will ich ausdrücklich betonen, dass es zur Bewältigung der anstehenden Aufgaben nur ein Miteinander mit den verschiedenen Beteiligten und Akteuren, allem voran der Politik, aber maßgeblich auch den Bürgerinnen und Bürgern Steinens geben kann.“

Zu den größten Herausforderungen zählt Beckenbauer vorrangig die Unterbringung und Integration der Flüchtlinge, den Ausbau guter, digitaler Kommunikationswege, unter anderem durch die Breitbandversorgung, die Erweiterung von Angeboten für alle Altersgruppen der Gemeinschaft in Steinen und die Konsolidierung der kommunalen Finanzen.

Wichtige Voraussetzung hierbei sei aber auch eine effizient arbeitende Verwaltung, die den Ansprüchen und Anforderungen an einen modernen Dienstleister genügen kann, ist Götz Beckenbauer überzeugt. Daher stehe er ebenso ein für den Bau eines neuen, funktionalen und behindertengerechten Rathauses und einer personellen Ausstattung, die den Herausforderungen gewachsen ist. In den kommenden Tagen will Beckenbauer eine Homepage mit den politischen Schwerpunkten gestalten, die für ihn als Bürgermeister in Steinen von Bedeutung sein würden.

Hauptamtsleiter Götz Beckenbauer war bis zur Abgabe seiner Bewerbung am Donnerstagabend stellvertretender Vorsitzender des Gemeindewahlausschusses.

Ausscheiden aus dem Gemeindewahlausschuss

Auf Anfrage unserer Zeitung teilte Bürgermeister und Vorsitzender des Gemeindewahlausschusses Rainer König gestern mit, die aus der Bewerbung Beckenbauers formelle Konsequenz ergriffen zu haben - Beckenbauer sei ab sofort nicht mehr mit dem Verfahren für die Bürgermeisterwahl betraut. Man werde hier mit der Kommunalaufsicht in Kontakt treten und Fragen abklären.

Die Bürgermeisterwahl in Steinen findet am Sonntag, 13. März statt. Bislang haben sechs Kandidaten ihre Bewerbung eingereicht: Mark Leimgruber, Gunther Braun, Nicolas Kerscher, Benjamin Blum, Vanessa Weber und Götz Beckenbauer. Ende der Bewerbungsfrist ist am Montag, 15. Februar. Der Gemeindewahlaussschuss tagt am 15. Februar um 18 Uhr unter dem Vorsitz von Bürgermeister König.

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