Steinen Öffnungstermin ist noch ungewiss

Harald Pflüger
Galt früher die einzige Sorge der Badbesucher in Steinen dem Wetter und den Parkplätzen, ist es in der Corona-Krise die, dass die Badesaison sprichwörtlich ins Wasser fällt. Foto: Harald Pflüger

Freibad Steinen: Bürgermeister Gunther Braun: Würde gerne am 19. Juni aufmachen.

Steinen - Würde es nach Bürgermeister Braun gehen, würde das Steinener Freibad am 19. Juni öffnen. Wann das Bad tatsächlich öffnet, hängt jedoch nicht vom Bürgermeister, sondern vom Betreiber, der Sport- und Freizeitmanagement GmbH (March), ab.

Beim Neujahrsempfang der Gemeinde Steinen im Januar hatte Bürgermeister Gunther Braun die Gelegenheit genutzt, das Schwimmbad, das in diesem Jahr 50 Jahre alt wird, und die DRLG, die ebenfalls 50-jähriges Bestehen feiern kann, in den Fokus zu rücken. 60 000 Besucher hätten gezeigt, welchen Stellenwert das Steinener Schwimmbad hat, sagte Braun, und dass die Gemeinde diese Einrichtung zum Erhalt der hohen Lebensqualität braucht.

Das war Anfang Januar. Dann kam die Corona-Krise und mit ihr der Shutdown und die Schließung öffentlicher Einrichtungen, darunter auch (Hallen-)Bäder. Seit Donnerstag ist raus, dass die Bäder ab heute, 6. Januar, wieder öffnen dürfen. Doch die Infektionsschutzauflagen sind so hoch, dass kaum ein Badbetreiber sie quasi über Nacht umsetzen konnte. Und deshalb wird das Steinener Freibad „bis auf weiteres“ geschlossen bleiben, auch wenn Bürgermeister Braun im Gespräch mit unserer Zeitung sagte, dass er das Bad am liebsten am 19. Juni aufmachen würde. Zuständig für die Öffnung ist allerdings der Betreiber, die Sport- und Freizeitmanagement GmbH in March, die neben dem Steinener Schwimmbad das Aquafit Umkirch, das Freizeitbad Teningen, das Sportbad Heitersheim, das Alemannenbad Staufen, das Freibad Kippenheim und das Freibad Schopfheim betreibt.

Die Corona-Krise hatte den Badbetreiber eiskalt erwischt. Normalerweise hätten sich bereits im Mai die ersten Badegäste in der vor den Toren der Gemeinde liegenden Anlage getummelt. Braun sieht das wirtschaftliche Risiko, das mit der Eröffnung des Bades für den Betreiber verbunden ist. Schließlich besteht die Möglichkeit eines zweiten Lockdowns. Und schließlich braucht der private Betreiber einen gewissen Umsatz, sonst lohnt sich für ihn die Schwimmbadöffnung nicht.

Eine Möglichkeit wäre eine Ausfallgarantie, die die Gemeinde dem Betreiber gibt. Darüber muss aber der Gemeinderat entscheiden, und das auch noch vor dem Hintergrund der schlechten Finanzlage der Gemeinde. Würde das Bad kommunal betrieben, stünde der Gemeinderat allerdings vor dem gleichen Dilemma.

Vor Öffnung des Bades braucht es auf jeden Fall ein Sicherheitskonzept und eine Trennung von Ein- und Ausgang. Und es muss noch geklärt werden, wie die Personenzahl im Bad beschränkt werden kann. „Wir haben die gleiche Diskussion wie in Schopfheim“, so Braun, der auf die sich ständig ändernde Faktenlage hinweist. Fakt ist der Hinweis auf der Internetseite des Badbetreibers: „Wir haben bis auf Weiteres geschlossen.“ Der Badbetreiber war gestern nicht zu erreichen, und so blieben Fragen zur Strategie in der Corona-Krise unbeantwortet.

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