Steinen Ortsvorsteher-Frage noch ungelöst

Ines Bode
Als neue Hüsinger Ortschaftsräte wurden verpflichtet: (von links) Peter Kuder, Christian Ott, Vera Winter, Holger Sutter, Thomas Bauer und Jürgen Schäfer – es fehlt Tilo Sturm. Verabschiedet wurde nach 20 Jahren Stefan Wellinger. Foto: Ines Bode

Ortschaftsrat Hüsingen: Bisheriger Amtsinhaber Holger Sutter stellt sich nicht zur Wahl.

Steinen-Hüsingen - Bis zur Sitzung des Gemeinderats am Dienstag, 23. Juli, muss aus den Reihen der Bürger ein neuer Ortsvorsteher für Hüsingen gefunden werden.

Amtsinhaber Holger Sutter steht nicht mehr zur Verfügung. Auch seitens der neu verpflichteten Ortschaftsräte fand sich in der konstituierenden Sitzung am Freitag kein Nachfolger. Binnen einer guten Woche muss der Teilort folglich einen neuen Kandidaten respektive Kandidatin präsentieren. Das äußerst knappe Zeitfenster gibt die Gesetzgebung vor. Bis zur Tagung in Steinen, die sich als letzte Amtshandlung der Kommunalwahl versteht, wirkt Sutter kommissarisch als Ortsvorsteher.

Eröffnet hatte Sutter den Abend im Bürgerhaus mit dem Satz, es sei die letzte Sitzung in dieser Konstellation. Einerseits, weil es einen Wechsel am Ratstisch gab, andererseits weil Sutter sieben Jahre „seine Person in den Dienst des Dorfes stellte und immer versuchte, sein Bestes zu geben“ – der Wählerschaft indes, konkret „einem Drittel der Stimmen“, sei dies „offensichtlich nicht genug gewesen“.

Geradlinig und offen gab Sutter an, nicht verbittert oder beleidigt zu sein. Vielmehr werte er den Schritt als logische Konsequenz. Im Zuge seines Amtsantritts 2012 betonte er unmissverständlich, die große Mehrheit der Einwohner hinter sich wissen zu müssen. Als Verfechter der Demokratie nehme er die jüngste Entscheidung der Wähler sehr ernst. „Wenn me als Vorletschder durchs Ziel goht, cha me sich schwerlich zue de Gwinner zähle.“ Das Wahlergebnis sei eindeutig, was Sutter zu der Interpretation veranlasste: Der Wähler wolle ihn künftig im Ortschaftsrat, sprich erneut als Ratsmitglied sehen, und dieses Mandat nehme er an, wie er verdeutlichte. „Als Ortsvorsteher sieht mich eine zu große Zahl nicht mehr“. Anders als die eindeutig verlaufenen Wahlen der Kollegen im Umkreis. „Die sin in der Tat bestätigt worde.“ Sutter sagte, dass er sich viel Zeit für den Entschluss genommen habe.

Neue Vorschläge können ab sofort allen Ortschaftsrats-Mitgliedern übermittelt werden. Da davon auszugehen sei, dass die Personalie bis zum 23. Juli ungeklärt bleibe, werde die Entscheidung auf die erste Sitzung nach den Ferien vertagt. Sutters Hoffnung beruht darauf, dass sich einer der Ratskollegen entschließen werde, die Funktion auszufüllen.

Im Rahmen der Neuverpflichtung aller Räte galt Peter Kuder als Neuzugang ein herzliches Willkommen. Als Folge dessen nahm Sutter die Verabschiedung von Stefan Wellinger vor. „Vier mal fünf Jahre“ habe er sich eingebracht, um auf eigenen Wunsch aufzuhören. Wellinger galt großer Dank, auch seitens Gemeinde mittels Urkunde. Laut Sutter habe der Mitstreiter viel Engagement und Loyalität fürs Dorf bewiesen, das in den zwanzig Jahren schöner und bereichert wurde. Nur ein Beispiel sei das 1999 eingeweihte Bürgerhaus mit Feuerwehrdomizil. In den Folgejahren kam der Jugendraum hinzu, der Spielplatz erhielt einen besseren Standort, die Straßensanierungen waren stets ein Thema, es gab Jubiläen, Neuerung der Jagdreviere und vieles mehr.

Die vorerst letzte Amtshandlung zur Wahl galt den Stellvertretern. Gewählt wurden Christian Ott und Tilo Sturm.

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