Das Fundament für derlei Solokünste schufen Beuz Thiombane mit seiner mit feiner Zurückhaltung gespielten Percussionabteilung, Mutram Peters am Kontrabass und Mario Hamann an der Gitarre.
Und wo die überwiegend instrumentalen Klezmer-Stücke zusätzlich eine Stimme brauchten, bewegte sich flugs Thomas Darscheid von den hinteren Mischpultregionen nach vorn auf die Bühne.
An Kontrabassist Mutram Peters wars, den Zuhörern die jiddischen Titel und Texte der Stücke zu erläutern und dabei einen Einblick in Ursprünge und Entwicklungen des Klezmer als Volksmusik aus jüdischer Tradition zu geben: Vor Jahrhunderten ursprünglich als musikalische Begleitung für Hochzeitsfeste entstanden, wurde der Klezmer im 20. Jahrhundert für Juden etwa im US-amerikanischen Exil Ausdruck und Möglichkeit von Rückbesinnung und Pflege des kulturellen Erbes.
In Rückbesinnung auf die festlichen Ursprünge des Klezmer beschlossen die Haiducken das Konzert nach zwei musikalisch gefüllten Stunden dem Stück „Die Schwiegereltern heimführen“ – geschmeidig-melancholischer Brückenschlag, um ein restlos begeistertes Publikum nach Hause zu entlassen.