Steinen Preisträger mit Hang zum Genuss

Markgräfler Tagblatt
Bei der Verleihung der „Brägelpfanne“: (von links) Bundestagsabgeordneter und Preisträger Armin Schuster, Steinens CDU-Vizevorsitzende Sabine Glaser, Kathrin Schuster, Ulrike Binninger, Laudator Clemens Binninger und der CDU-Ortsverbandsvorsitzende Benjamin Blum. Foto: Anja Bertsch Foto: Markgräfler Tagblatt

CDU: „Brägelpfanne“ geht in diesem Jahr an den Bundestagsabgeordneten Armin Schuster

Mit dem Bundestagsabgeordneten Armin Schuster und seinem Fraktionskollegen Clemens Binninger holte sich der CDU-Ortsverband Steinen-Höllstein bei der Verleihung der „Brägelpfanne“ in diesem Jahr zwei Vertreter der Bundespolitik in die gute Stube des Ortsverbandes, das Restaurant Hug.

Steinen (jab). Laudator Binninger, selbst Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Böblingen, zeichnete Schusters Werdegang bis zum Leiter der Bundespolizei in Weil am Rhein nach. Im Jahr 2009 zog Schuster erstmals in den Bundestag ein, nachdem er den hiesigen Wahlkreis von der SPD erobert hatte; 2014 schickten ihn die Wähler erneut nach Berlin. Dort ist er heute Obmann des Innenausschusses sowie Mitglied des NSU-Untersuchungsausschusses und des parlamentarischen Kontrollgremiums.

„Subjektiv bis ins letzte“, so die augenzwinkernde Warnung, machte Binninger sich daran, hinter diesen Grunddaten den Politiker und den Menschen Armin Schuster lebendig werden zu lassen. Dazu gehörten Anekdoten wie Schusters Schuhtick, dessen eigentümliche Geschmacksvorliebe, den Kaffee mit Honig statt Zucker zu süßen (und dies auch seinen Gästen zuzumuten), und sein Hang zum Genuss.

Neben derlei Nettigkeiten indes hob Binninger Schusters Wesen als zielstrebige, durchsetzungsstarke und fordernde Führungspersönlichkeit hervor, fachlich versiert und mit einem beruflichen Erfahrungswissen, das beileibe nicht jeder Bundestagsabgeordnete vorweisen könne. Mit seiner fachlichen Kompetenz und seiner Haltung vertrete Schuster speziell in seinem Fachgebiet Innenpolitik und Sicherheit seine Positionen – auch mal gegen die Mehrheit einer 300 Mitglieder starken CDU-Fraktion inklusive Bundeskanzlerin – etwa, als er 2015 in einer „legendären Fraktionssitzung“ die unkontrollierte Zuwanderung von Asylbewerbern nach Deutschland kritisierte.

Der Geehrte bedankte sich nachdrücklich für die „große Ehre dieser Auszeichnung“ und nutzte seine Ansprache zur Gegen-Laudatio sowohl auf Clemens Binninger als auch auf die Steinener CDU-Kollegen: Der hiesige CDU-Ortsverband habe eine „unglaubliche Power“ und gebe in der Außenwahrnehmung ein ausgesprochen positives Bild ab, lobte Schuster. Zu verdanken sei dies nicht zuletzt der „wunderbaren Mischung aus alten Fahrensleuten und einer tatkräftigen jungen Garde“.

In dieses Bild einer zupackenden Gemeinschaft passe denn auch die Idee, ausgerechnet Clemens Binninger als Laudatoren zu laden; immerhin sei dieser in der gefühlten Reihenfolge jenseits formaler Hierarchien die absolute Nummer eins unter den Innenpolitikern Deutschlands.

Wo Schuster sich an diesem Abend komplett entspannt und freudig zeigte, verbinde er mit dem Hugschen Restaurant durchaus auch weniger angenehme Erinnerungen, bekannte der Bundestagsabgeordnete: Immerhin war es hier, wo er – ebenso wie zwei Mitbewerber – den Kreisvorstand 2008 zu überzeugen suchte, dass er der richtige Wahlkreiskandidat für die nächste Wahl sei. „Das hat morz Nerven gekostet“, erinnerte sich Schuster; und es war erfolgreich.

„Brägel am Obe bringt z′sämme Badner und Schwobe“, hatte der Steinener CDU-Vorsitzende Benjamin Blum in Anspielung auf Clemens Binningers Böblinger Wahlkreis eingangs der Veranstaltung launig gereimt, und so sollte′es im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung denn auch sein: War die Brägelpfanne bis dahin rein symbolisch in Form einer Urkunde zum Zug gekommen, so war sie nun auch in echt und in riesig im Einsatz, und bildete zusammen mit weiteren Deftigkeiten vom Schwarzwälder Buffet den kulinarischen Rahmen für den geselligen Teil des Abends.

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