Steinen Quasi eine neue

Markgräfler Tagblatt

Sanierungsarbeiten dürften bis zu den Fasnachtsferien dauern

Die Nutzer der Sporthalle an der Köchlinstraße in Steinen müssen sich noch etwas gedulden. Die Sanierungsarbeiten an der Sportstätte werden voraussichtlich erst zu Beginn des neuen Jahres abgeschlossen sein.

Von Harald Pflüger

Steinen. Ein Bauzaun, ein Kran und Lieferfahrzeuge von Handwerkern – das sind die von außen sichtbaren Zeichen dafür, dass die Sporthalle saniert wird. Innen präsentiert sich die Sportstätte als Rohbau. „Wir bekommen quasi eine neue Halle“, sagt Bürgermeister Gunther Braun bei einem Ortstermin. Bei der Sanierung gilt es für das Gemeindeoberhaupt den Spagat hinzubekommen, was an der Gebäudesubstanz verwendet werden kann und was neu gemacht werden muss.

Rückblende

Noch unter Bürgermeister Rainer König hatte der Gemeinderat bei den Haushaltsberatungen für das Jahr 2016 mit der Stimmenmehrheit von Gemeinschaft und SPD beschlossen, eine Kostengrenze zu ziehen. 2,5 Millionen Euro: Mehr darf die Sanierung der Steinener Sporthalle nicht kosten. Die CDU und Bürgermeister Rainer König hatten sich dagegen ausgesprochen. Im Juli 2017 hatte der Gemeinderat dann entschieden, die Sporthalle grundlegend zu sanieren und die Kostendeckelung von 2,5 Millionen Euro aufgehoben. Neu hinzu kam, dass das Gebäude in Sachen Erdbebensicherheit auf den neuesten Stand gebracht werden sollte.

Die Sanierung

Derzeit befindet sich die Sporthalle sozusagen im Rohbauzustand. Wo man hinschaut: Nackte Wände und Leitungen. Vom Keller bis zum Dach wird (fast) alles neu gemacht, eine energetische Sanierung inklusive. Das alte Satteldach wird im Rahmen der Sanierung zurückgebaut und das neue (begrünte) Flachdach mit neuen Oberlichtern versehen, die deutlich mehr Tageslicht hindurchlassen. Apropos Dach. Ein Grund für die Bauverzögerung ist, dass für die Dachsanierung bei der ersten Ausschreibung kein Angebot eingegangen ist, und erst nach einer neuerlichen Ausschreibung ein Handwerksunternehmen gefunden werden konnte.

Der Umbau

Am sichtbarsten werden die Umbauarbeiten unter anderem im Eingangsbereich. Küche und Foyer fallen nun großzügiger aus als in der alten Halle. Zudem wird der Haupteingang versetzt. Weil die Sanierung quasi einem Neubau gleichkommt, muss auch den gesetzlichen Bestimmungen Rechnung getragen werden. Dazu gehören auch Brandschutz, Flucht- und Rettungswege. „Der Bestandsschutz verfällt“, so Bürgermeister Braun.

Der Keller

Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wird das Jugendzentrum in die Sporthalle zurückkehren. Derzeit ist das Juz in den Räumen des in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden ehemaligen Kindergartens „Steinemer Rumpelkiste“ untergebracht. Eine Dependance befindet sich zudem im alten Feuerwehrgerätehaus in Höllstein.

Das Raumklima

Die Heizzentrale hinter der Sporthalle wird das Gebäude wie bisher mit Energie versorgen. Hinzu kommen neue Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung. Eine Fußbodenheizung unter dem Doppelschwingboden sorgt für wohlige Wärme und eine moderne Lüftungsanlage mit so genannten Weitwurfdüsen für ein angenehmes Raumklima.

Die Vereine

Laut Bürgermeister Braun wurde bei der Sanierung der Sporthalle auf die Wünsche von Schule und Vereinen Rücksicht genommen, wobei vor allem Änderungswünsche eine Herausforderung für die Handwerksbetriebe sind. Das Sportgeschehen selbst lässt sich später auf Tribünen verfolgen, die elektrisch ein- und ausfahrbar sind. Für Sportler und Besucher stehen behindertengerechte Sanitäranlagen zur Verfügung, außerdem wird der Zugang zur Halle barrierefrei sein.

Die Kosten

Aus den ursprünglich gedeckelten 2,5 Millionen Euro Sanierungskosten sind laut Bürgermeister Gunther Braun rund 3,6 Millionen Euro geworden. Kosten- und terminmäßig liege man derzeit auf der sicheren Seite. Bürgermeister Gunther Braun hofft, dass nach der Sanierung der 40 Jahre alten Halle für weitere „40 Jahre Ruhe herrscht“. Vom Zeitfaktor her, so Bürgermeister Braun, hätte man für den Bau einer neue Halle nicht länger gebraucht, allerdings wäre ein Neubau doppelt so teuer geworden.

Das Training

Schule und Vereine müssen bis zum Abschluss der Sanierungsarbeiten weiterhin in umliegenden Hallen ihre Schul- und Trainingsstunden abhalten.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading