Steinen Sprachrohr für die Belange Älterer

Markgräfler Tagblatt

Ortsseniorenrat Steinen: Statut erarbeitet / Gründungsversammlung am 17. Dezember

Steinen gehört in naher Zukunft zu den bislang noch wenigen Gemeinden im Landkreis Lörrach, in denen es einen Ortsseniorenrat, ein Sprachrohr für die Belange Älterer, geben wird.

Von Harald Pflüger

Steinen. Bei der Gründungsveranstaltung am Montagabend im Haus der Sicherheit zeigte sich Bürgermeister Gunther Braun überrascht von dem großen Interesse. Rund 40 Personen waren der Einladung des Bürgermeisters gefolgt. Der Seniorenrat soll Auge und Ohr sein für die Belange der älteren Bürger und Verwaltung und Gemeinderat auf Probleme und Defizite hinweisen, so Braun.

Der Ortsseniorenrat ist kein Verein im herkömmlichen Sinne, sondern eine für alle Interessierte offene Interessensgruppe und somit Sprachrohr für die Belange Älterer. Die Gemeinde selbst stellt Räumlichkeiten zur Verfügung, bietet das Amtsblatt als „Sprachrohr“ an und hilft bei organisatorischen Fragen. Weiter werde die Gemeinde nicht in die Arbeit des Ortsseniorenrats eingreifen, so Braun.

Im Vorfeld der Gründungsversammlung hatten drei nichtöffentliche Sitzungen stattgefunden. Bernd Sevecke, Vorsitzender des Kreisseniorenrats im Landkreis Lörrach, stand der Gemeinde dabei beratend zur Seite und tat dies mit seinem Fachwissen auch bei der Gründungsveranstaltung am Montagabend. Im Rathaus wird künftig Silvia Tortomasi, Sachbearbeiterin im Sozialamt, Ansprechpartnerin für den Ortsseniorenrat sein.

„Wir als Senioren“, so der Vorsitzende des Kreisseniorenrats, „können die Themen besser in die Öffentlichkeit tragen, als jene, die der Zeit hinterherjagen“.

Im Mittelpunkt der Gründungsveranstaltung stand das Statut für den Ortsseniorenrat. Der Rat ist „eine Einrichtung in der Gemeinde Steinen, die die Interessen älterer Menschen im Gemeindegebiet vertritt und sich als Organ der Meinungsbildung und des Erfahrungsaustausches auf sozialem, wirtschaftlichem, kulturellen und politischem Gebiet versteht“. Hauptaufgabe des Ortsseniorenrats wird es sein, mit Unterstützung der Gemeindeverwaltung die örtliche Seniorenarbeit zu fördern und die Öffentlichkeit, Unternehmen sowie staatliche und kommunale Behörden auf die Probleme älterer Menschen aufmerksam zu machen, an deren Lösungen mitzuarbeiten und den Beteiligten und Betroffenen beratend zur Seite zu stehen.

Der Ortsseniorenrat setzt sich aus örtlichen Einrichtungen und Unternehmen sowie Bürgern aus der Gemeinde Steinen zusammen. Vertreter der Gemeinderatsfraktionen, heißt es in den Statuten weiter, können als Zuhörer den Sitzungen des Ortsseniorenrats beiwohnen. Bei Bedarf können daran auch Vertreter des Behindertenbeirats teilnehmen. Der Vorstand des Ortsseniorenrats wählt aus seiner Mitte einen Vorstandssprecher und regelt die Aufgabenzuweisungen an die einzelnen Mitglieder.

Finanziert werden soll die Arbeit des Ortsseniorenrats durch öffentliche Zuwendungen und Spenden. Auf die Frage von Kreisrat Wolfgang Deschler, welche Summe die Gemeinde Steinen im Haushalt für den Ortsseniorenrat einstellen sollte, nannte Sevecke eine Summe in der Größenordnung von 1500 bis 2000 Euro.

Bernd Sevecke mahnte, als es der Debatte um die Statuten zu sehr ins Detail ging, es sich nicht unnötig schwer zu machen. „Schränkt euch nicht zu sehr ein“, lautete sein wohlgemeinter Rat.

Nach knapp 90 Minuten waren noch offene Fragen beantwortet und die Weichen gestellt für die Gründungsversammlung des Ortsseniorenrats. Diese soll am Montag, 17. Dezember, stattfinden. Zuvor aber muss sich der Gemeinderat noch mit dem Thema befassen.

Weitere Informationen: Gründungsversammlung Ortsseniorenrat Steinen: Montag, 17. Dezember, 18 Uhr, Haus der Sicherheit in Steinen.

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