Steinen Stärkster Taifun seit Gründung der Klinik

Markgräfler Tagblatt
Ein Trümmerfeld hinterließ Taifun Kamuri. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Gesundheitszentrum: Menschen suchen Schutz / Bäume geknickt / Kein Strom

Steinen (hp). Von einem Taifun auf den Philippinen berichtet Sabine Korth in ihrem jüngsten Brief. Die deutsche Krankenschwester leitet mit Veronica Tulipas auf der Insel Nord-Samar ein Gesundheitszentrum, das vom Steinener Gemeinderat Roland Räuber bis zu dessen plötzlichem Tod unterstützt wurde.

In einem Brief an die Mitglieder, Freunde und Förderer des Vereins Mabuhay schreibt Sabine Korth, dass Taifun Kammuri am 3. Dezember über Nord-Samar hinwegfegte.

„Es war der stärkste Taifun, den wir seit der Gründung der Klinik vor zwölf Jahren erlebt haben, entsprechend groß sind die Schäden, sowohl in der Klinik als auch in der Umgebung“, schreibt Sabine Korth. „Der Taifun hing geradezu zwölf Stunden über der Klinik, und die großen Wassermassen durch starken Regen und Wind drückten sich durch und unter die Fenster und Türen. Überall stand das Wasser, selbst in den Glühbirnen. Es tropfte durch die Decke, lief die Treppe runter in die Klinik. Es ist kaum zu beschreiben.“

Vor der Klinik sah es nicht besser aus, und daher strömten die Menschen ins Gesundheitszentrum, um Schutz zu suchen. Die Senioren-Tagesstätte und auch die Mehrzweckhalle wurden genutzt, da die meisten Menschen noch immer in leichten Hütten aus Bambus leben. Dem starken Wind konnten diese Gebäude nicht standhalten.

Als die Mitarbeiter des Gesundheitszentrums anderntags vor die Klinik gingen, bot sich ihnen ein Bild der Verwüstung. Kaum ein Baum stand mehr dort, wo er war, viele wurden vom Taifun entwurzelt oder umgeknickt. Auf der Straße lagen die Strommasten, dadurch war auch der Stromausfall zu erklären. Überall hingen die Stromkabel herunter. Andere Teile der Straße waren durch umgestürzte Kokospalmen versperrt. Auch die Telefonverbindung brach ab, so dass die Mitarbeiter des Gesundheitszentrums erst einmal niemanden informieren konnten. Die Hauptstraße nach San Roque war unpassierbar, da eine Brücke so unterspült wurde, dass sie einfach wegbrach.

Auf der zum Gesundheitszentrum gehörenden Farm gab es wieder Hochwasser. Zum Glück, so Sabine Korth, hielt diesmal die neue Mauer stand. Der wirtschaftlich genutzte Teil mit den Anpflanzungen war hingegen ein Trümmerfeld.

In Bugko und den umliegenden Dörfern boten sich die gleichen Bilder. Vor allem die Häuser sind zerstört. Wieder haben die Menschen ihr Zuhause verloren. Die Stromversorgung bleibt laut Sabine Korth mindestens vier Wochen unterbrochen, da so viele Masten und Leitungen am Boden liegen.

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