Allen Fraktionen ist es aber wichtig, dass die Kirchstraße Vorfahrtsstraße bleibt, wurde betont.
Der Bau- und Umweltausschuss Steinen ist für Tempo 30 in der Kirchstraße. Was sind die Gründe?
Allen Fraktionen ist es aber wichtig, dass die Kirchstraße Vorfahrtsstraße bleibt, wurde betont.
Der Bau- und Umweltausschuss hat die Entscheidung über die Einrichtung einer Tempo 30-Zone für die Kirchstraße auf Antrag der CDU vertagt. In der Straße kann man bisher maximal 50 km/h fahren. Bei der Verkehrsschau am 16. Januar in Steinen äußerte die Gemeindeverwaltung den Wunsch, in der Kirchstraße Tempo 30 einzuführen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Emissionen zu reduzieren. Die Verkehrsbehörde kam nach einer Prüfung zu dem Ergebnis, dass die Voraussetzungen für eine streckenbezogene Reduzierung der Geschwindigkeit auf 30 km/h nicht gegeben sei. Aufgrund der Zurückstufung der Kirchstraße von einer Kreisstraße in eine Gemeindeverbindungsstraße besteht jedoch die Möglichkeit, eine Tempo 30-Zone einzurichten. Die Vorfahrt ist innerhalb einer Tempo 30-Zone laut Straßenverkehrsordnung grundsätzlich durch die Regel „rechts vor links“ festgelegt.
Sabine Glaser (CDU) hält davon gar nichts: „Wenn du Tempo 30 mit „rechts vor links“ machst, knallt es jede Woche fünfmal.“ An jeder Seite der Kirchstraße gebe es sieben Querstraßen. Sie zählte einige von ihnen auf, bei denen die Einsicht in die Kirchstraße aufgrund von Bewuchs oder Ähnlichem schwierig sei.
Reiner Eiche (SPD) stimmte ihr zu. „Auch ich sehe die Gefahr, dass es knallt.“ Daher müssten die Autofahrer auf der Kirchstraße überall Vorfahrt haben. Rainer Dürr (Gemeinschaft) sagte: „Jeder Stundenkilometer weniger bringt mehr Sicherheit.“ Im Umkreis der Kirchstraße gebe es viele Kindergärten und es seien viele Schüler unterwegs. Besonders Radfahrer seien gefährdet.
Tanja Hug (CDU) erinnerte an den Paragrafen 1 der Straßenverkehrsordnung, wonach die Teilnahme am Straßenverkehr ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht erfordert – das gelte auch für Fußgänger und Radfahrer.
Nun will die Verwaltung noch einmal an die Straßenverkehrsbehörde herantreten, um zu erfahren, ob die Kirchstraße trotz Tempo 30 Vorfahrtsstraße bleiben kann. Diskutiert wurde auch darüber, ob die Zebrastreifen auf der Straße bleiben dürfen, wenn Tempo 30 kommt.
Bürgermeister Gunther Braun hält sie für wichtig, aber: Laut den Richtlinien für die Anlage und Ausstattung von Fußgängerüberwegen sind Fußgängerüberwege in Tempo 30-Zonen in der Regel entbehrlich. Die Verwaltung will sogar noch einen weiteren einrichten – im Bereich der Brücke über den Steinenbach. Der Geh- und Radweg quert hier die Kirchstraße.