Steinen Umzug kostet mächtig Besucher

Markgräfler Tagblatt

JuZ: Jugendpfleger Helmut Kolibaba erstattet im Jugend- und Sozialausschuss Bericht

Der vorübergehende Umzug von den angestammten Kellerräumen der Sporthalle in die benachbarte „Rumpelkiste“ hat das Steinener Jugendzentrum (JuZ) mächtig Besucher gekostet (wir berichteten).

Steinen (jab). Wo bisher regelmäßig zwanzig bis vierzig Jugendliche kamen, sind es derzeit gerade halb so viele, berichtete Jugendpfleger Helmut Kolibaba am Dienstag im Jugend- und Sozialausschuss. Der Umzug war wegen der Sanierung der Sporthalle notwendig geworden.

JuZ und Kidstreff

„Wir sind froh, dass wir diese Übergangslösung gefunden haben“, erklärte Kolibaba, machte jedoch deutlich, dass die Situation „sehr großen Einfluss“ auf die Arbeit des JuZ nehme: Das alte Domizil werde von den Jugendlichen „schmerzlich vermisst“ – weil die Rumpelkisten-Räume kleiner und das Angebot dort nicht so vielfältig sei. Und schließlich würden manche vom Umstand abgeschreckt, dass es sich bei der Rumpelkiste um einen ehemaligen Kindergarten handle. Die jüngeren Besucher hätten kein Problem mit der Rumpelkiste, so Kolibaba: Der wöchentliche Kids-Treff für die Sechs- bis Zwölfjährigen habe daher mit etwa zwanzig Besucher regen Zulauf. Anfang 2019 soll in Sachen Räumlichkeiten alles wieder beim alten sein.

Offene Jugendarbeit

Das wichtigste sei derzeit, die Ressourcen auf die Stabilisierung der offenen Jugendarbeit vor Ort zu konzentrieren, erklärte Kolibaba; auf Angebote wie die traditionelle Kajakfreizeit verzichte er daher in diesem Jahr. Statt dessen sollen diverse Projekte vor Ort für Leben und Aktivitäten sorgen. Angedacht ist zum Beispiel ein Gartenprojekt (wir berichteten in unserer Samstagsausgabe).

Skateranlage

Vorher schon nicht im besten Zustand, ist die Skateranlage bei der Sporthalle seit einem Jahr offiziell gesperrt. Eine Sanierung sei dringend nötig, erklärte Kolibaba. Wichtig sei auch hier, die Jugendlichen einzubeziehen; dieser Prozess solle bereits im Frühsommer gestartet werden, auf dass die Anlage aufs Frühjahr nächsten Jahres hin wieder in Betrieb gehen kann. Man habe bereits einen Planer und einen Schlosser an der Hand, im Haushalt sei Geld reserviert, und auf die Wünsche der Jugendlichen werde man eingehen, versprach Bürgermeister Braun.

Werkstatt

Bestens angenommen wird die Kinder- und Jugendwerkstatt in der ehemaligen Höllsteiner Feuerwache; das Angebot soll nun weiter ausgebaut werden. Die Garage der Feuerwache diene als Lager für das sanierungsbedingt ebenfalls aus der Sporthalle ausquartierte Material. Der Weg zu dieser Lösung sei allerdings nicht ganz einfach gewesen, merkte Kolibaba an. Da auch Vereine an den Räumen interessiert waren, hätte es früher eine Ansage der Verwaltung gebraucht.

Spieldorf

In seiner in fast dreißig Jahren gewachsenen Selbstverständlichkeit fast vergessen gegangen wäre beim Jugendbericht das Spieldorf: Dabei laufen die Vorbereitungen für die 27. Auflage (25. Juli bis 15. August) bereits intensiv. Unverzichtbar für derlei Projekte sei der Stamm ehrenamtlich engagierter Jugendlicher, betonte Kolibaba; ein gutes Dutzend Jugendliche zeigten denn auch im Zuschauerraum Präsenz. Kolibaba forderte die Verwaltung nachdrücklich auf, die Beteiligung der Jugend gezielter zu fördern und in festere Formen zu gießen.

Jugendtreffs

Auf die Frage nach dem Gang der Dinge in den Jugendtreffs in den Ortsteilen konnte Kolibaba keine Auskunft geben: Diese seien dezidiert als „selbstverwaltete Jugendräume“ angelegt und werden vor Ort ein wenig begleitet, nicht aber von ihm selbst.

Reaktionen

CDU-Gemeinderätin Gabriele Kaiser-Bühler zeigte sich enttäuscht über den negativen Tenor, den sie in Kolibabas Bericht in Sachen JuZ vernommen hatte. Statt dass man sich auf etwas Neues freue und etwaige Unannehmlichkeiten in dieser Ausnahmesituation überbrücke, werde die Angelegenheit aus einem offenbar großen Anspruchsdenken heraus doch arg negativ aufgefasst, so Kaiser-Bühler. Die Sanierung der Sporthalle bringe doch für alle Betroffenen von Vereinen über Schule bis Rathaus und Gemeinderat einiges an Umständen.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading