Steinen Völlig sinnlose Zerstörung

Markgräfler Tagblatt

Vandalismus: Bänke, Treppe und Insektenhotel des Schwarzwaldvereins im Steinener Wald zerstört

Jemand treibt sein Unwesen im Steinener Wald: Wegweiser werden umgeknickt, Bänke zerstört, ein Insektenhotel wurde umgeworfen und eine Aufstiegshilfe kaputt gemacht. Die Mitglieder des Schwarzwaldvereins sind traurig und wütend ob dieser sinnlosen Zerstörungswut.

Steinen (ilz). Seit August beobachten Friedrich Göller und seine Frau Gabriele den Vandalismus im Steinener Wald. Man habe zunächst festgestellt, dass in der Nähe des Spielplatzes Föhribuck die Wegweiser verbogen waren, berichten die beiden Mitglieder des Steinener Schwarzwaldvereins. Später habe man auf dem idyllischen Weg, der entlang des Alsbachs durch den Wald führt, aber noch weitere Sachbeschädigungen festgestellt, etwa an einer Holzbrücke.

Auch Bänke am Wegesrand wurden beschädigt. Bei einem neueren Modell wurde die Sitzfläche zerbrochen, eine andere Bank wurde buchstäblich in ihre Einzelteile zerlegt. Sitzfläche und Lehne liegen nun in einiger Entfernung nebeneinander, die beiden Füße haben der oder die Randalierer in ein nahegelegenes Biotop geworfen. Ebenso wie ein Holzschild mit der Aufschrift „Biotop. Bitte um Rücksicht“.

„Wir können uns diese Zerstörung absolut nicht erklären“, sagt Friedrich Göller, während er das Holzschild aus dem kleinen Tümpel fischt.

Könnte vielleicht irgendjemand am Spielplatz zu viel gefeiert und sich anschließend an den Bänken ausgetobt haben? Wohl kaum, glaubt Gabriele Göller. Schließlich seien es vom Spielplatz bis zur Bank rund 30 Minuten Fußmarsch.

Vollkommen zerstört wurde an der Kreuzung zum Lieberweg zudem das große Insektenhotel. Zwar stand die Holzkonstruktion bereits seit einigen Jahren im Wald, aber „das Insektenhotel ist nicht einfach so umgefallen“, glauben die Göllers. Dafür spricht auch, dass die Holzschilder beim Insektenhotel ebenfalls aus dem Boden gerissen und ins angrenzende Gebüsch geworfen wurden.

Aber auch an anderen Stellen im Steinener Wald wurden die Konstruktionen des Schwarzwaldvereins verwüstet. So etwa eine Aufstiegshilfe auf dem Wanderweg zum Häfnet-Brünneli. Die verschraubten Trittbretter wurden dabei mit roher Gewalt aus der Befestigung gerissen.

Friedrich und Gabriele Göller sind wütend, aber auch enttäuscht. Schließlich stecken in den Wegweisern, den Bänken, dem Insektenhotel und der Tritthilfe sehr viele Stunden Arbeit. Arbeit, die ausschließlich dazu dienen soll, den Weg durch den Wald angenehmer, informativer und anschaulicher zu machen. Umso unerklärlicher ist den beiden der Vandalismus.

Alexander Göller hat nun bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Trotzdem bleibt die Sorge vor weiteren Zerstörungen, auch deshalb, weil sich der Vandalismus inzwischen nicht mehr nur auf den Steinener Wald beschränkt (siehe neben stehenden Polizeibericht).

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