Steinen Vogtshaus hält Vereinsvorstand auf Trab

Markgräfler Tagblatt
Vogtshaus in Steinen. Foto: Harald Pflüger

Förderverein: Mietern in Corona-Krise entgegengekommen

Steinen - Das Vogtshaus ist das älteste erhalten gebliebene Gebäude (der älteste Gebäudeteil stammt aus dem Jahr 1553) in Steinen und ein eingetragenes Kulturdenkmal im Denkmalbuch Baden-Württemberg. Der fünfköpfige Vereinsvorstand des Förderkreises Vogtshaus Steinen hat arbeitsintensive und ereignisreiche Monate hinter sich.

Schockiert erfuhren die Vereinsvorstände am frühen Morgen des 21. Februar von der Brandstiftung am Schopf des Vogtshaus. Dank des raschen und umsichtigen Eingreifens der Feuerwehr Steinen konnte ein Übergreifen des Brands auf Nachbarhäuser und das Vogtshaus verhindert werden.

Für den Verein bedeute dies jedoch erst einmal zusätzliche Arbeit und Aufwand. Die Schadenregulierung mit der Versicherung und der Neuaufbau des Schopfs verlangten dem ehrenamtlichen Team einiges an Zeit und Arbeit ab, heißt es in einer Pressemitteilung.

Inmitten der Wiederherstellung des durch die Brandstiftung arg in Mitleidenschaft genommenen Schopfs wurde der Verein zusätzlich durch die Corona-Krise gefordert.

Schnell wurde von Vereinsmitgliedern und dem Vereinsvorstand erkannt, dass für die bestehenden Miet- und Pachtverhältnisse (das erste Obergeschoss ist an einen Betrieb im Prägewalzensektor vermietet, welcher dort an anspruchsvollen CAD-Layoutarbeitsplätzen arbeitet, und das Erdgeschoss an den Gastronomiebetrieb „Casa Ana Maria“) vereinsseitig ein solidarisches Entgegenkommen für den anstehenden befristeten „Lockdown“ erarbeitet werden musste. Rasch konnte im Vorstandsteam ein zeitlich befristetes und statutenkonformes Entgegenkommen umgesetzt werden und dem Mieter und der Pächterin somit substanziell durch die Corona-Zeit geholfen werden.

Ein zeitgleicher Sturmschaden an einem Sandsteinfenstersturz setzte den intensiven Monaten noch die Krone auf. Der Schaden wurde zwischenzeitlich fachmännisch behoben.

Nun konnte Anfang Juli, mit einem letzten freiwilligen Arbeitseinsatz des Vorstandsteams der wiederaufgebaute Schopf seiner Verwendung zurückübergeben werden. Schlussendlich entstand ein Sachschaden im niedrigen fünfstelligen Bereich – die Täter konnten bislang nicht ermittelt werden.

Der Abschluss der Arbeiten am Schopf kann als wichtige Etappe angesehen werden, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Die regulären Unterhaltsaufwände und Reparaturarbeiten beschäftigen den Verein an sich schon genug. Zum Beispiel Anfahrschäden an die Gebäudemauer oder Heizungsreparaturen sowie die regelmäßigen Kontrollen und Unterhaltstermine.

Einen Wermutstropfen stellt dieses Jahr der bundesweit abgesagte „ Tag des offenen Denkmals“ (immer am letzten Sonntag der Schulsommerferien) dar. Corona- bedingt hat sich die Denkmalstiftung für ein digitales Format entschieden. Somit kann der Verein dem interessierten Bürger dieses Jahr nicht in gewohnter Art und Weise Steinens ältestes Haus präsentieren – aber für nächstes Jahr sagt der Vereinsvorstand schon heute eine Teilnahme zu.

Nähere Informationen zum Vogtshaus gibt es im Internet unter www.vogtshaus-steinen.de oder per E-Mail an info@vogtshaus-steinen.de.

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