Der Band „Ein Leben über Jahrhunderte“ schildert die Geschichte einer Winzerfamilie an der Mosel über fast vier Jahrhunderte. Er sei der erste aus der Familie, der kein Winzer ist, aber Wein trinke er trotzdem gerne, sagt er verschmitzt.
Vom „Leben in der Fremde“ handelt ein weiteres Werk, in dem Römer schreibt, dass er zuhause weggegangen und eigentlich nirgends angekommen sei. er zieht darin das Fazit: „Es ist alles gut geworden. Heute sind wir eine große Familie.“
Römers Verbundenheit mit seiner alten Heimat Kröv kommt auch in dem Band „Die Liebe zur Heimat vergeht nie“ zum Ausdruck. „Dieser Band ist Nostalgie pur“ schreibt Römer, gewissermaßen ein letzter Spaziergang durch Kröv: „In meinem Herzen hatte mein Kröv immer einen bevorzugten Platz, war sein starker Anker, wenn die Sehnsucht mich überwältigte.“
Von dem staatlich anerkannten Erholungsort handelt auch ein 100 Seiten starker Bildband mit Fotos aus alten Zeiten.
Von einem Frauenleben aus dem 20. Jahrhundert handelt „Johanna“, eine Kriegswaise im Ersten Weltkrieg und Kriegswitwe im Zweiten Weltkrieg, „einer starken Frau, die ungebrochen alle Herausforderungen angenommen hat“. Ein sehr persönliches Buch.
„Ab wann ist man alt?“ Dieser Frage geht Manfred J. Römer in „Hey Alter“ nach. Und schließlich gibt es da noch „Endspurt“ mit Erinnerungen an „all die schönen Momente im Leben, die man erleben durfte“.
Die „Römer-Chronik – eine Kröver Familiengeschichte“ ist ein Roman und im Gegensatz zu den anderen Büchern nicht zu kaufen, ebenso wenig wie „Leuchttürme“, das von seinen Enkeln handelt, und „Unvergessen“, das Personen gewidmet ist, die Römers Leben geprägt haben.
„Nichts bleibt für immer. Das einzige was bleibt, ist die Erinnerung an eine schöne Zeit, in der man miteinander lachen konnte“, sagt Manfred J. Römer, der seine Vita auf vielen Seiten festgehalten hat. Römer betrachtet sich nicht als Literat, sondern eher als Erzähler.
In „Piano und Fortissimo“ schreibt Römer über seine knapp 30 Jahre beim Männerchor Steinen. Als Zugezogener habe er durch den Eintritt in den Chor im Jahr 1972 viele neue Menschen kennenlernen dürfen.
Es waren überwiegend erlebnisreiche und bereichernde Jahre mit wechselnden Dirigenten und Vorständen und in verschiedenen Funktionen im Vorstand. Das Buch endet, als der Männerchor wegen Sängermangel mit dem Männerchor Höllstein eine Chorgemeinschaft bilden musste. Einen weiteren Band widmet Römer dem Frauenchor Steinen.
Römer zeigt sich beim Besuch vielfältig interessiert und sehr belesen. Im höheren vierstelligen Bereich bewegt sich die Zahl der Bücher, die er gelesen hat. Heute trägt er in seinem E-Book-Reader eine kleine Bibliothek mit sich. Auch mit über 85 Jahren strahlt Römer Optimismus aus. Daran konnten auch gesundheitliche Beeinträchtigungen nichts ändern. „Aufgeben gibt es bei mir nicht“, sagt er beim Abschied.