Steinen „Wir müssen realistisch bleiben“

Markgräfler Tagblatt
Hüsingens Ortsvorsteher Jürgen Schäfer (links) , hier bei der Verpflichtung durch Bürgermeister Braun. Foto: Harald Pflüger Foto: Markgräfler Tagblatt

Serie: Steinens Ortsvorsteher / Heute: Jürgen Schäfer, Hüsingen

Steinen-Hüsingen (hf). Vom Ortschaftsrat gewählt, vom Gemeinderat bestätigt und vom Bürgermeister verpflichtet, sind in Steinen vier Ortsvorsteherin und ein Ortsvorsteher im Amt. In einer Serie stellen wir sie vor. Heute in unserem letzten Teil: Jürgen Schäfer, Ortsvorsteher von Hüsingen.

Seit August ist Jürgen Schäfer der neue Ortsvorsteher in Hüsingen. „Ich bin gebürtiger Hüsinger und meiner Heimat und seiner Menschen eng verbunden“, erklärte der Maschinenbautechniker im Gespräch. „Als sich aus den Reihen der Ortschaftsratsmitglieder kein anderer Bewerber für das Amt gemeldet hatte, habe ich mich nach Rücksprache mit meiner Familie entschieden, dieses Amt zu übernehmen.“

Da er im Vorfeld seine Kandidatur mit seinem Arbeitgeber habe abstimmen müssen, habe sich eine leichte zeitliche Verzögerung ergeben, so der neue Ortsvorsteher. Auf seine neue Aufgabe freut sich Jürgen Schäfer, zumal es nicht wenige Herausforderungen gibt, für die es in Hüsingen dringend Lösungen geben muss, wie der neue Ortsvorsteher, der schon in der vorigen Amtsperiode dem Ortschaftsrat angehörte, weiß.

Als schwierigste Aufgabe sieht Jürgen Schäfer den fehlenden Wohnraum in Hüsingen. Der Ortschaftsrat möchte im Areal „Altweg“ gerne einen neuen Bebauungsplan ausweisen, um zusätzliche Bauplätze im Dorf ausweisen zu können.

Auch die seit Jahren diskutierte Sanierung oder Erweiterung des Kindergartens ist dem Ortsvorsteher ein Herzensanliegen. Aber hier macht Jürgen Schäfer auch auf eine Einschränkung aufmerksam. „Diese Frage kann nur der Gemeinderat verhandeln und auf den Weg bringen“, erklärt Jürgen Schäfer, und weist darauf hin, dass er als Ortsvorsteher im Gemeinderat zwar mitdiskutieren kann, aber kein Stimmrecht hat. „Über die notwendigen Renovierungen und Erweiterungen wird schon seit Jahren diskutiert, aber langsam wird es Zeit, dass wir entsprechende Maßnahmen in den Haushalt 2020 aufnehmen.“

Eine weitere vordringliche Maßnahme sieht der neue Ortsvorsteher in der Weiterführung des Breitbandausbaus. „Der Ausbau des Backbone des Landkreises ging zwar vergleichsweise zügig voran“, so Jürgen Schäfer, „aber jetzt müssen auch die Hausanschlüsse in Angriff genommen werden.“ Bei diesen Aufgaben, die nur mit den verantwortlichen Partnern bewältigt werden können, hofft Jürgen Schäfer auf die solidarische Unterstützung der Gemeinderatsfraktionen und der Ortschaftsräte der übrigen Steinener Ortsteile.

Mit Blick auf die anstehende Etatdebatte für 2020 zeigt sich der neue Ortsvorsteher nüchern. „Angesichts der finanziellen Situation der Gemeinde gilt es realistisch zu bleiben“, so Jürgen Schäfer. „Die Sanierung des Kindergartens, das neue Baugebiet im Dorf und die Fortsetzung des Breitbandausbaus sind die dringlichsten Aufgaben, für die wir uns zusammen mit der Gemeindeverwaltung und den Ortsteilen einsetzen“, gibt sich Jürgen Schäfer kämpferisch.

Auf die Zusammenarbeit im Gremium der Ortsvertretungen der Gemeinde angesprochen, fällt die Einschätzung des neuen Ortsvorstehers sehr positiv aus. „Wir haben die Zusammenarbeit zwischenzeitlich aufgenommen, und ich bin sicher, dass wir auch weiterhin im Sinne der Bürger der Gesamtgemeinde bestens zusammenarbeiten werden“, so Jürgen Schäfer.

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