Es sei ein Abschied im Zorn gewesen. Dabei sei auch ein "unschönes Adjektiv" gefallen im Zusammenhang mit der Familie Schumacher. Warum man sich von dem 53-Jährigen getrennt habe, wollte Kehm auch auf Nachfrage nicht konkret sagen. Es seien mehrere Dinge zusammen gekommen, sagte sie nur. Den Antrag eines Verteidigers, Corinna Schumacher als Zeugin zu laden, lehnte das Gericht ab.
15 Millionen Euro gefordert
Die Familie Schumacher war mit der Veröffentlichung privater Fotos und Videos erpresst worden. Sie sollte 15 Millionen Euro zahlen, andernfalls werde man die Bilder im Darknet veröffentlichen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft waren 900 Bilder und fast 600 Videos der Familie sowie die digitalisierte Krankenakte von Michael Schumacher sichergestellt worden.
Vor dem Amtsgericht Wuppertal sind drei Männer im Alter von 30 bis 53 Jahren angeklagt. Zwei von ihnen haben gestanden. Michael Schumacher wird nach seinem schweren Ski-Unfall 2013 von seiner Familie und deren Mitarbeitern von der Öffentlichkeit abgeschirmt. Er hatte eine schwere Kopfverletzung erlitten. Das Gericht schloss am Mittwoch die Beweisaufnahme. Der Prozess soll am 12. Februar mit den Plädoyers fortgesetzt werden. Dann könnte auch das Urteil verkündet werden.