Das Aus für den Kleintransporter wird in Italien bedauert. In die Trauer mischt sich aber auch Zorn, vor allem in der Nachbarschaft der Piaggio-Zentrale in der Toskana. Der Regional-Sekretär der Gewerkschaft UIIM, Samuele Nacci, sagte, mit den heutigen EU-Vorschriften gebe es für eine Produktion in Italien keinen Spielraum mehr. "Vielleicht wurden einige Gesetze ein wenig übereilt eingeführt. Es sieht so aus, als ob sich nur Europa um den Umweltschutz kümmert, während der Rest der Welt sich einen Dreck darum schert."
In Deutschland vor allem zu Werbezwecken unterwegs
Über Generationen hinweg war die Ape auch ein perfekter Untersatz für Leute, die sich nicht einmal das kleinste Auto leisten konnten. Auch eine Kleinfamilie ließ sich dort unterbringen, wenn auch ziemlich zusammengezwängt. Die Kinder fanden dann oft genug auf der Ladefläche Platz, allen gesetzlichen Vorschriften zum Trotz. Inzwischen liegt der Preis für das kleinste Modell mit 50 Kubik aber auch bei mehr als 7.000 Euro.
Vor allem in Italiens Süden sind die Dreiräder bis heute unter Jugendlichen Kult - was auch daran liegt, dass man sie mit 14 Jahren fahren darf und mit bescheidenen Kenntnissen gut aufmotzen kann. Gern werden sie auch benutzt, um Touristen mit ihrem Gepäck zum Hotel zu bringen. Vielerorts dienen sie inzwischen auch als mobile Espresso-Bars.