Busse als Ersatzverkehr
Gleichwohl sehen sich die SBB gut vorbereitet, wie Daniel König, Sprecher der SBB Deutschland, auf Nachfrage unserer Zeitung sagt. „Wir haben Mitte vergangener Woche ein Notfallkonzept erstellt für den Fall, dass die Stellwerke bestreikt werden.“ Zwar habe man bis zuletzt gehofft, um den Streik herumzukommen. Als aber am Montag um 5.30 Uhr von der DB die Information kam, dass die Stellwerke nicht besetzt sind, begann der Notfallplan zu greifen. „Die S6 verkehrt zwischen Basel und Riehen. Zwischen Riehen und Zell haben wir bis acht Uhr morgens sieben Ersatzbusse eingesetzt.“ Danach sei der Takt noch erhöht worden.
Vier Schweizer Postbusse und drei deutsche Busse sind am Montag im Einsatz. Mitunter verkehren auch zwei Busse im Konvoi, in denen laut König ausreichend Platz für die Fahrgäste der S-Bahn vorhanden ist.
Logistischer Aufwand
In einem der schweizerischen Postbusse fährt Gregor Frei, Geschäftsführer der SBB Deutschland, gemeinsam mit Daniel König. Es sei ein enormer logistischer und nicht zuletzt auch finanzieller Aufwand, einen Schienenersatzverkehr auf die Beine zu stellen, sagt König. Die Busse müssen herangeschafft werden. Das Personal muss zur Verfügung stehen. Die Mitarbeiter der SBB sind am Montagmorgen wie gewöhnlich zum Dienst gekommen. Als feststand, dass sie vorläufig nicht fahren dürfen, wurden sie etwa für Störungssituationen geschult. Es sei gleichwohl wichtig, dass alles reibungslos funktioniere.
Das Stellwerk Weil ist voraussichtlich bis 12.30 Uhr im Streik, das Stellwerk Lörrach bis 18.15 Uhr. Sind die Streiks beendet, könne der normale Zugverkehr wieder relativ schnell aufgenommen werden, sagt König. Er gehe davon aus, dass sich die Situation ab etwa 18 Uhr wieder normalisiere.