„Tag der offenen Tür“ in Rheinfelden Neue GU Schildgasse stößt auf großes Interesse

Heinz Vollmar
Der „Tag der offenen Tür“ in der neuen GU an der Schildgasse in Rheinfelden stieß auf großes Interesse. Foto: Heinz Vollmar

Einen großen Publikumsandrang verzeichnete die neu erbaute Gemeinschaftsunterkunft an der Schildgasse am Dienstagabend, als der erste Bauabschnitt der Flüchtlingsunterkunft zwei Stunden lang für die Öffentlichkeit geöffnet war.

Angeboten waren Führungen durch das dreistöckige Gebäude, das Ein- und Zweibettzimmer sowie größere Zimmer für Familien zur Verfügung stellt. Daneben wurden die Sozialräume, die Sanitärbereiche sowie Räumlichkeiten für die Verwaltung und den Sicherheitsdienst vorgestellt.

Zahlreiche Besucher äußerten sich positiv über die neuen Unterkünfte, die funktionell und modern sowie menschenwürdig ausgestattet seien, wie zu hören war. Darüber hinaus wurde auch die offene Bauweise sowie die Möglichkeit, sich zu begegnen, gelobt.

Diese ist jedoch auch künftig dadurch eingeschränkt, dass sich Besucher von außen zunächst über das Landratsamt anmelden müssen, um Zugang zur Gemeinschaftsunterkunft (GU) zu erhalten. Außerdem soll ein Sicherheitsdienst rund um die Uhr für Ruhe und Ordnung sorgen. Selbst am Dienstagabend waren Security-Mitarbeiter zugegen, obwohl noch kein einziger Asylbewerber in der neuen Unterkunft wohnt.

Florian Kröncke, Fachbereichsleiter Aufnahme und Integration beim Landratsamt Lörrach, teilte dazu mit, dass man künftig auch wissen wolle, wer sich in der Gemeinschaftsunterkunft aufhalte. Außerdem sorge man mit der Security für Sicherheit von außen und von innen.

Die Gefahr eines Brandes war ein Thema beim Rundgang durch die GU, als einer der Besucher die Herdplatten in der Küche bemängelte. Diese würden sich nicht automatisch abschalten, so dass die Gefahr eines Brandausbruchs bestehe. Andernorts sei so etwas bereits geschehen. Kröncke versprach, sich darum zu kümmern. Zu vernehmen war schließlich, dass die Problematik der Herdplatten in der GU-Küche noch einmal von einem Fachmann begutachtet werden sollen.

Von einigen Besuchern bemängelt wurde außerdem, dass die Unterkünfte nicht barrierefrei seien und somit Rollstuhlfahrer nicht in die eigentlichen Unterkünfte in den Obergeschossen gelangen könnten. Dies sei jedoch erforderlich, weil sich in den Erdgeschossen Verwaltungsräume und Sozialräume befänden, lautete die Argumentation einiger Besucher.

Ein Stelldichein gaben sich während der zweistündigen Begehung derweil eine Vielzahl an Vertretern von ehrenamtlichen Helferorganisationen, von der Fahrradwerkstatt, vom Freundeskreis Asyl und der Kaltenbach-Stiftung sowie anderen Einrichtungen. Sie interessierten sich genauso für die neue GU wie die SPD mit ihrem Bundestagskandidaten Julian Wiedmann oder der Grünen-Stadtverband Rheinfelden. Auch zwei Polizeibeamte schauten sich – rein privat, wie sie bekundeten – die neue Asylbewerberunterkunft an.

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