Wie es bei bekannten Marken aussieht
"Unsere Konzentration liegt auf den europäischen Nachbarländern, die uns mit verlässlichen Importeuren in Italien, Spanien und den Niederlanden veritables Absatzpotenzial und gastronomische Wertschätzung geben", sagt Veltins-Geschäftsführer Volker Kuhl. Nach einer Absatzschwäche im Jahr 2024 rechne das Unternehmen mit einem Zuwachs für 2025.
Bei der Privatbrauerei Krombacher mache der Export mit etwa fünf Prozent nur einen ganz kleinen Teil des Absatzes aus. "Dazu exportieren wir auch nur verschwindend geringe Mengen in die USA, die nicht wirklich ein Fokusland für unsere Exportaktivitäten sind. Nach Russland liefern wir seit Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine gar nicht mehr", sagt ein Sprecher.
Der Bierhersteller Oettinger, der außerhalb Bayerns unter anderem eine Brauerei in Mönchengladbach besitzt, will Asien stärker in den Fokus nehmen. "Auch uns tangiert die Branchenentwicklung. Nicht nur vor diesem Hintergrund haben wir unsere Ausrichtung bei Oettinger Getränke verändert. Wir arbeiten zudem intensiv daran, den Export nach Asien zu intensivieren, um neue Märkte zu erschließen und unsere internationale Präsenz weiter auszubauen", hieß es.
Auf das Wetter kommt es an
Der Bierabsatz im Inland verlief unterdessen in den ersten beiden Monate 2025 nach den Worten von Experte Other auch für die Branche erschreckend schwach. Insgesamt sei der Bierabsatz in Deutschland im Januar und Februar um gut 570.000 Hektoliter im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geschrumpft. "Das sind fast 115 Millionen Halbliter-Krüge, denen sich die Biertrinker verweigert haben", meint Other. Auch für das Gesamtjahr sei die Prognose eher mau: "Da müsste ein Supersommer kommen, um den deutschen Brauern den Absatz zu retten."