Die 487 Teilnehmer der Studie seien nur begrenzt repräsentativ, räumte die Wissenschaftlerin ein. Fast alle Experten (98,4 Prozent) seien selbst tätowiert gewesen. Die über 50 Jahre alten Versuchspersonen hätten im Vergleich zu anderen Gruppen nur einen kleineren Teil ausgemacht. Außerdem beschränkte sich die Studie auf Deutschland. Die Ergebnisse sollten darum nur mit Vorsicht auf andere Bevölkerungsgruppen und kulturelle Kontexte übertragen werden.
Tattoos sind nichts Besonderes mehr
Tätowierungen seien inzwischen kulturell so sehr akzeptiert, dass sie den Höhepunkt ihrer Faszination überschritten hätten, erklärten die Autorinnen und Autoren der Studie. Laut Umfragen sind gut ein Fünftel der Deutschen tätowiert.
Nicht alle sind auf Dauer mit ihren Tattoos zufrieden, manche möchten sie wieder loswerden. 2019 sagten in einer Umfrage des Ipsos-Instituts im Auftrag der "Apotheken Umschau" 6,8 Prozent der Tätowierten, dass sie ihre Tattoos bereuen. Seit 2021 dürfen in Deutschland nur noch Ärzte die Tätowierungen mit einem Laser entfernen. Umfangreichere Behandlungen können mehrere Tausend Euro kosten, die die Betroffenen selbst zahlen müssen.