Tennis Damit war überhaupt nicht zu rechnen

Mirko Bähr
Jessica Crivelletto gewinnt ihr Einzel deutlich. Foto: Grant Hubbs

Überraschungscoup! Den ersten Saisonsieg haben die Oberliga-Damen des TC 1923 Grenzach beim Tabellenzweiten in Oberweier eingefahren. Dadurch ist die Hoffnung auf den Ligaverbleib wieder deutlich größer geworden.

Wer hätte das gedacht? Die Grenzacherinnen haben ihre Durststrecke in der Sommerrunde beendet. Der grenzenlose Optimismus von Teamchefin Lucia Sutter war nicht unbegründet. Im Gegenteil. Das Kellerkind behielt beim Ranglistenzweiten mit 5:4 die Oberhand.

Entsprechend groß war der Jubel im Lager der Gäste, die einen langem Atem bewiesen. Denn nach einem 3:3 nach den sechs Einzelpartien holten sie sich zwei der drei Doppel relativ sicher nach Hause und durften am Ende den Gesamtsieg bejubeln. Es waren die ersten beiden Zähler in dieser Saison.

Grenzach gewinnt beide Match-Tiebreaks

„Die Erwartungshaltung war nicht so hoch, am Ende hat es aber doch gereicht“, sagt Frieda Sutter, die ihre Schwester in Oberweier als Teamchefin vertrat und dabei selbst eine ganz entscheidende Rolle einnahm. Ihr Einzel an Position vier gegen die Spanierin Katia Viera Erbach war ein echtes Marathonmatch. Nach verlorenem ersten Satz gewann Sutter Durchgang zwei, um schließlich in einem Duell auf Augenhöhe am Ende die Oberhand zu behalten. Unglaubliche 34 Punkte wurden im Match-Tiebreak ausgespielt, ehe die Siegerin feststand. Es war Sutter, die nach dem 18:16 natürlich überglücklich war.

Und auch Jennifer Kunkel bewies am Sonntag Nervenstärke. Gegen Julia Rauer musste auch sie in den entscheidenden Match-Tiebreak. Und auch hier waren es die Gäste, die jubeln durften. Kunkel machte hier kurzen Prozess mit ihrer Gegnerin und siegte 10:4. „Sie hat sich nach verlorenem ersten Satz bravourös zurückgekämpft“, meinte Sutter.

Den dritten Zähler fuhr an Position zwei die Italienerin Jessica Crivelletto ein, die Brigitte Manceau beim 6:1 und 6:0 nicht den Hauch einer Chance lief. „Das war souverän“, lobte die Interims-Teamchefin.

Gegen „eine sehr gute Gegnerin“ hatte im Duell der beiden Spitzenspielerinnen Aurora Zurmühle wenig zu bestellen. Die Italienerin Gaia Sqaurcialupi gewann sicher mit 6:3 und 6:2. Rieke Wendt an Nummer fünf machte ihrer Kontrahentin Anna-Lena Singler das Leben schwer, musste ihr am Ende aber dennoch beim 4:6 und 4:6 den Vortritt lassen. Alina Oschem, die Nummer sechs der Grenzacherinnen gestern, hatte gegen Stefanie Killeweit mit 4:6 und 1:6 das Nachsehen.

Je drei Einzel also gingen an beide Teams. Es mussten also die Doppel die Entscheidung bringen. Und hier hatten die Grenzacherinnen nicht nur mit ihrer Auswahl ein glückliches Händchen. Sie zeigten den Gastgeberinnen auch, wie man in entscheidenden Situationen einen kühlen Kopf bewahrt.

In heißen Phasenkühlen Kopf bewahrt

Das Einzel-Doppel mit Zurmühle und Crivelletto machte kurzen Prozess mit Manceau/Viera Erbach, ließ nur zwei Spiele zu, und das Dreier-Doppel mit Sutter und Wendt machte am Ende gegen Eckert/Killeweit mit 6:4 und 6:3 den Sack zu.

Für die Grenzacherinnen war es ein wichtiger Erfolg im Abstiegskampf. Ein Erfolg, mit dem man nicht unbedingt rechnen konnte. Damit sind nach Spieltag vier die ersten Zähler auf der Habenseite verbucht und die Chancen auf den Ligaerhalt weiterhin intakt.

Einzel: Sqaurcialupi - Zurmühle 6:3, 6:2, Manceau – Crivelletto 1:6, 0:6, Rauer – Kunkel 6:2, 3:6, 4:10, Viera Erbach – Frieda Sutter 6:4, 4:6, 16:18, Singler – Wendt 6:4, 6:4, Killweit – Oschem 6:4, 6:1; Doppel: Manceau/Viera Erbach – Zurmühle/Crivelletto 0:6, 2:6, Sqaurcialupi/Singler – Kunkel/Oschem 6:4, 6:0, Eckert/Killeweit – F. Sutter/Wendt 4:6, 3:6.

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