Tennis „Erste“ hat Meistertitel vor Augen

Mirko Bähr
Jacob Kahoun, die Zuverlässigkeit in Person. Foto: Michael Hundt

Die Erfolgsserie hält an: Der TC 1923 Grenzach I hat auch Spiel fünf in der Tennis-Oberliga der Herren gewonnen, die Reserve dagegen unterlag einem direkten Mitkonkurrenten im Abstiegskampf.

Wohl dem, der seine bis dato ungeschlagene Nummer eins nicht auf den roten Sand schicken kann und am Ende dennoch deutlich seine Partie gewinnt. Ohne Maxime Mora reiste Grenzach zum TC Schönberg II und durfte am Ende nach einem 7:2-Erfolg die Rückfahrt antreten.

Im Breisgau brannte nichts, aber auch gar nichts an. Bereits nach den sechs Einzelbegegnungen war der Drops gelutscht. Die Gäste vom Hochrhein führten uneinholbar mit 5:1. Kein einziges Duell ging dabei in den Match-Tiebreak. Es waren allesamt deutliche Ergebnisse.

Youngster Arian Hasas rückte auf Position eins auf und kassierte dabei seine zweite Saisonniederlage. Gegen Elias Werner musste er sich mit 2:6 und 4:6 geschlagen geben. Dahinter aber flutschte es. Jacob Kahoun machte einmal mehr klar, wie stabil und souverän er seine Matches absolviert. Niklas Knörr hatte trotz bessere Leistungsklasse keine Chance, verlor 1:6 und 3:6. Er ist und bliebt ein zuverlässiger Punktelieferant.

Der Schweizer Nikolaj Talimaa hatte nur im ersten Durchgang so seine Schwierigkeiten mit Mika Granitzer. Doch nach gewonnenem Tiebreak ließ er in Durchgang zwei nur noch einen Spielgewinn zu. Sein Landsmann Janis Simmen wollte da in nichts nachstehen und fertigte Lukas Königs mit 6:1 und 6:3 ab. Routinier Klaus Jank bekundete an Position fünf wenig Mühe, um Georg Vladimirov in die Schranken zu weisen, und Talent Konstantin Hartmann ließ sich auch nicht zweimal bitten. Gegen Jan Scholz zeigte er seine derzeit blendende Verfassung und siegte mit 6:4 und 6:1 „Konstantin hat sich extrem gut entwickelt, agiert für sein Alter erstaunlich ruhig. Er bleibt konzentriert und fokussiert, und lässt sich nicht verrückt machen“, lobt Teamchef Maximilian Leppert. Nach dem nach den Einzeln der Grenzacher Sieg schon feststand, ließen sich aber auch in den Doppel-Begegnungen nicht lumpen: zwei der drei Duelle gingen an die Gäste.

Mit 10:0-Punkten führt der TC 1923 Grenzach I die Tabelle an und befindet sich bei noch zwei ausstehenden Partien auf dem besten Weg zur Meisterschaft. „Wir sind froh, dass die Erste gewinnt. Wir wollen hoch“, macht Leppert klar.

Einzel: Werner – Hasas 6:2, 6:4, Knörr – Kahoun 1:6, 3:6, Granitzer – Talimaa 6:7, 1:6, Königs – Simmen 1:6, 3:6, Vladimirov – Jank 3:6, 2:6, Scholz – Hartmann 1:6, 4:6. Doppel: Werner/Königs – Hasas/Kahoun 3:6, 6:7, Knörr/Granitzer – Talimaa/Simmen 1:6, 0:6, Vladimirov/Scholz – Jank/Hartmann 6:3, 7:6.

Grenzacher Zweite musssich mit Abstieg befassen

Spätestens seit Sonntag muss sich die Zweite Mannschaft wohl mit dem Abstieg in die 1. Bezirksliga befassen. Denn im Kellerduell auf heimischer Anlage am Gmeiniweg gab es gegen den direkten Mitkonkurrenten TSC TC Lahr / TC GW Emmendingen nichts zu holen. 2:7 hieß es am Ende.

Teamchef Maxmilian Leppert hatte es gewusst: Die Gäste werden mit einer anderen Besetzung als noch zu Beginn der Sommerrunde agieren. Mit einer deutlich stärkeren nämlich. Und er sollte recht behalten. Lahr/Emmendingen ließ vorne die beiden Franzosen, Matthieu Bolot (LK 2,7) und Florian Simbozel (LK 2,7), aufschlagen.

Nach den Einzeln war beim Stand von 1:5 aus Sicht der Grenzacher die Messe bereits gelesen. Allerdings wäre auch ein 3:3 durchaus im Bereich des Möglichen gewesen. „Und dann hätte die Welt ganz anders ausgesehen“, macht Leppert klar. Zweimal musste nämlich der Match-Tiebreak die Entscheidung in ausgeglichenen Duellen bringen, zweimal zogen die Spieler des TC 1923 dabei den Kürzeren.

Der Schweizer Martin Poplawski liefert sich im Match der beiden Top-Spieler gegen Matthieu Bolot ein Kopf-an-Kopf-Rennen, gewann den ersten und verlor den zweiten Satz, ehe der Franzose das bessere Stehvermögen bewies und klar mit 10:1 den Match-Tiebreak nach Hause brachte.

Grenzach II verliertzwei Match-Tiebreaks

Noch enger ging es im Duell der beiden Fünfer zu. Ein angeschlagener Maximilian Leppert und Stefan Kiesenhofer, fast sieben Leistungsklassenpunkte besser datiert, lieferten sich einen Schlagabtausch auf Augenhöhe. Leppert befand sich bereits auf der Siegerstraße, nachdem er Satz eins mit 6:2 für sich verbuchen konnte und im zweiten Durchgang einen Matchball besaß. Den indes vergab er, verlor den Tiebreak und schließlich auch noch den Match-Tiebreak mit 4:10. „Der Gegner hat es dann auch gut gemacht“, erweist sich Leppert als fairer Verlierer.

Den einzigen Zähler für das Heimteam holte Moritz Schmidt an Position vier. Gegen Mark Trenkle war er überlegen und gewann das Einzel klar mit 6:2 und 6:3. Die anschließenden Doppel wurden dann aufgrund von Verletzungen nicht mehr ausgetragen.

„Natürlich ist es enttäuschend, wenn man zweimal im Match-Tiebreak verliert, aber das ist Tennis“, sagt Leppert. Die Zweite rangiert mit 2:10-Zählern auf Rang sieben. „Mal schauen, was wir noch reißen können“, so Leppert.

Einzel: Poplawski – Bolot 6:4, 2:6, 1:10, Hall (w.o.) – Simbozel 0:6, Rodewald – Sexauer 4:6, 2:6, Schmidt – Trenkle 6:2, 6:3, Leppert – Kiesenhofer 6:2 6:7, 4:10, Richter – Siegel 1:6, 1:6. Doppel: Poplawski/Hall (w.o.) – Bolot/Simbozel, Rodewald/Schmidt – Sexauer/Trenkle (w.o.), Leppert/Richter (w.o.) – Kiesenhofer/Siegel.

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