Tennis Grenzacher Erfolg in Koepfers Heimat

Mirko Bähr
Jacob Kahoun setzt sich im Einzel durch.          Foto: Archivfoto: Grant Hubbs

Während die erste Herren-Mannschaft des TC 1923 Grenzach in der Oberliga ganz oben mitspielt, steckt die Reserve weiterhin mitten im Abstiegskampf fest.

Es bleibt dabei: Die zweite Mannschaft müht sich nach Kräften, muss sich am Ende dann aber mehr oder weniger deutlich geschlagen geben. So auch am Sonntag auf eigener Anlage, als der TC BW Donaueschingen mit 8:1 die Oberhand behielt.

An allen fünf Einzelniederlagen gab es nichts zu deuteln. Allesamt gingen sie klar und deutlich an die Gäste. In den Doppeln sah es nach dem feststehenden Erfolg für die Gäste dann schon etwas anders aus. Hier hätten die Grenzacher durchaus Ergebniskosmetik betreiben können, was im Kampf um den Ligaverbleib ja durchaus noch ein wichtiger Faktor sein kann.

Allerdings gingen das Zweier- und Dreier-Doppel nach hart umkämpften Duellen im Match-Tiebreak an die Gäste. Paarung Nummer eins mit Grenzachs Routiniers Fabian Beck/David Kummle musste dagegen früh aufgegeben. Die Gäste um Oleksandr Guriev/Lucas Bitzer führten zu diesem Zeitpunkt mit 2:0.

„In den entscheidenden Momenten haben sich im zweiten Satz und im Match-Tiebreak auch ein paar Konzentrationsfehler eingeschlichen. Vor allem im Match-Tiebreak geht das dann schnell“, ließ Grenzachs Teamchef Max Leppert nach der Partie wissen. Zusammen mit Sebastian Hall hatte er im Zweier-Doppel den ersten Durchgang gewonnen, ehe Oliver Dao und Philipp Federle den Spieß umdrehen konnten und schließlich im Match-Tiebreak mit 10:6 den längeren Atem bewiesen.

Dasselbe in grün sahen die Zuschauer auf der Anlage am Gmeiniweg dann im Dreier-Doppel, als Gabriel Stadelmann und Tobias Richter den ersten Durchgang nach Belieben dominierten (6:2), bevor sich Raqul Paranitharan und Joel Spieß zurück in die Partie bissen, mit 7:6 erst den Entscheidungsdurchgang erzwangen und diesen dann mit 10:7 für sich verbuchen durften.

Einziger Grenzacher, der ein Einzel auf seine Seite bringen konnte, war der Mannschaftskapitän höchstpersönlich. Gegen Paranitharan und einem Duell zweier Fünfer auf Augenhöhe hatte Leppert am Ende knapp die Nase vorn und siegte mit 6:4 und 7:6 (12:10).

Einzel: Hall – Guriev 2:6, 1:6, Beck – Bitzer 3:6, 0:6, Stadelmann – Dao 1:6, 4:6, Kummle – Federle 2:6, 2:6, Leppert – Paranitharan 6:4, 7:6, Richter – Spiess 1:6, 1:6. Doppel: Beck/Kummle - Guriev/Bitzer (w.o.) 0:2, Hall/Leppert – Dao/Federle 6:4, 4:6, 6:10, Stadelmann/Richter – Paranitharan/Spiess 6:2, 6:7, 7:10.

Ungeschlagen bleibt hingegen die erste Mannschaft. Auch am vierten Spieltag durfte gejubelt werden. Wobei der 6:3-Erfolg beim TC BW Villingen, dem Heimatverein des deutschen Tennis-Profis Dominik Koepfer, alles andere als leicht von der Hand ging. Gleich in vier von neun Partien an diesem Tag musste am Ende der entscheidende Match-Tiebreak über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Das Fundament für die weiterhin blütenweiße Weste wurde in den Einzelbegegnungen gelegt. Die Grenzacher konnten dabei vier Erfolge für sich verbuchen, was natürlich so etwas wie die halbe Miete darstellt.

Villingens argentinischer Spitzenspieler Julian Cundom forderte Grenzachs Spitzenmann aus Frankreich, Maxime Mora, im Duell der beiden Einser bis aufs Letzte. Am Ende musste der Matchtiebreak herhalten, um den Sieger zu küren. Hier hatte der Gast knapp mit 10:8 die Nase vorn. Die Begegnung der an Position zwei gesetzten Akteure war ebenso eine enge Geschichte. Der Pole Michal Matuszewski und Grenzachs Youngster Arian Hasas duellierten sich in der Endphase der Partie auf Augenhöhe. Am Ende durfte der Gastgeber nach dem 10:8 jubeln.

Und auch die Partie der beiden Dreier ging in die Verlängerung. Jacob Kahoun bewies dabei einmal mehr seine Nervenstärke, um den Rumänen Damian Robert Savin in die Schranken zu weisen. Der Grenzacher holte den Matchtiebreak mit 10:6 und damit auch einen wichtigen Zähler nach Hause.

Der Schweizer Martin Poplawski indes hatte wenig Mühe an diesem Sonntag, um sein Einzel gegen Milo Leuenberger klar mit 6:3 und 6:1 zu gewinnen. Zwei Sätze brauchte auch TC 1923-Talent Konstantin Hartmann, um den um mehr als zwei Leistungsklassenpunkte besser datierten Maximilian Hermle zu bezwingen. 6:3 und 6:4 hieß es am Ende für den derzeit stark auftrumpfenden Nachwuchsmann.

Teamchef Moritz Schmidt dagegen musste seinem Gegenüber gratulieren. Noah Liedtke gewann mit 6:2 und 6:4 und sorgte dafür, dass die Begegnung nach den Einzeln eben noch nicht entschieden war. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, das dachten sich die Grenzacher dann in den nachfolgenden Doppelpartien. Da machte das starke Einser-Doppel Mora/Kahoun nämlich kurzen Prozess mit Cundom/Leuenberger und mit dem 6:2 und 6:3 Saisonsieg Nummer vier perfekt.

Der TC 1923 Grenzach I führt nun mit 8:0-Punkten die Oberliga-Rangliste als einziges noch verlustpunktfreies Team an und untermauert weiterhin seine Favoritenstellung.

Einzel: Cundom – Mora 1:6, 6:4, 8:10, Matuszewski – Hasas 4:6, 6:2, 10:8, Savin – Kahoun 6:3, 2:6, 6:10, Leuenberger – Poplawski 3:6, 1:6, Liedtke – Schmidt 6:2, 6:4, Hermle – Hartmann 3:6, 4:6; Doppel: Cundom/Leuenberger – Mora/Kahoun 2:6, 3:6, Matuszewski/Liedtke – Hasas/Hartmann 2:6, 6:2, 10:4, Savin/Hermle – Schmidt/Poplawski 6:7, 3:6.

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