Theater Tempus fugit Premiere im Kesselhaus

(red/pm)
Die Mitglieder des Erwachsenentheaters Foto: Sabrina Lössl

Das Erwachsenentheater präsentiert das Stück „Novecento – Die Legende des Ozeanpianisten“.

In Gedanken waren die Mitglieder des Erwachsenentheaters in Kenia, auf der Insel Oshima in Japan, in Frankreich und in Südbaden auf dem Tüllinger. „Sie haben sich gegenseitig von ihren Orten erzählt, die sie im Herzen tragen“, schildert Regisseurin Sabrina Lössl in einer Mitteilung. So waren sie gedanklich in weiter Ferne und zugleich an demselben Flecken Erde.

Genau das ist die Grundidee des Stücks, das die Gruppe als Geschichte inszeniert. „Novecento – Die Legende des Ozeanpianisten“ hat der italienische Autor Alessandro Barrico 1994 geschrieben. Die deutsche Übersetzung stammt von Karin Krieger. Der Protagonist reist in seiner Musik und auf einem Ozeandampfer, den er nie verlässt, in weite Ferne.

Das ganze Leben lang auf einem Ozeandampfer

Danny Boodmann T.D. Lemon Novecento ist die zentrale Figur des fiktionalen Monologs. Er wird am 1. Januar 1900 in einer Zitronenkiste mit der Aufschrift TD Lemon gefunden. Von seinem Adoptivvater erhält er die beiden Vornamen. Zugleich fügt dieser TD Lemon und Novecento hinzu, weil er ihn am ersten Tag des neuen Jahrhunderts aufgefunden hat. Novecento verbringt sein ganzes Leben auf einem Ozeandampfer. Selbst als das Schiff der Verschrottung überführt wird, verlässt er es nicht. Als begnadeter Pianist begeistert er zahlreiche Gäste.

Die Mitglieder des Erwachsenentheaters hätten sich auch deshalb für das Stück entschieden, weil es eine Lebensgeschichte erzähle, sagt Lössl. Gemeinsam arbeiteten sie thematische Schwerpunkte heraus: Loslassen, Grenzen der Freiheit, Zufriedenheit, aber auch Sehnsucht werden auf verschiedenen Ebenen in Szene gesetzt.

Es sei keine klassische Inszenierung, sagt Lössl. Die Schauspieler verkörpern nicht nur Personen, sondern Wellen, eine Maschine oder den Sturm. Zugleich spielt nicht eine Person die Hauptfigur, sondern die Akteure haben wechselnde Rollen. Die Auswahl der Requisiten ist zurückhaltend gestaltetet. Die prägenden Farben sind blau und weiß. Das zentrale Bühnenbild ist eine Schiffsrampe. Sie führt direkt an die Zuschauer heran, so dass der Eindruck entsteht, Passagier zu sein, heißt es.

Termine und Tickets

Das Stück wird am Donnerstag, Freitag und Samstag, 1.,2. und 3. Mai, ab 19.30 Uhr im Kesselhaus in Friedlingen aufgeführt, am Mittwoch, 7. Mai, 19 Uhr, im Bürgersaal Rheinfelden sowie am Freitag und Samstag, 30. und 31. Mai, 19.30 Uhr, im Theaterhaus Lörrach. Tickets gibt es online unter https://fugit.de/spielplan/.

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